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Pulheimer Konzert-Tipp: Wein und Musik mit ungewöhnlicher Harfenmusik in der Kreuzkirche Stommeln

Regelmäßig finden in der evangelischen Kreuzkirche Stommeln besonders genussvolle Konzerte statt: Immer, wenn es heißt: Wein und Musik in der Kreuzkirche Stommeln“. Am Sonntag, 23. Oktober, ist es um 20 Uhr wieder so weit in der Paul-Schneider-Straße 2: Dann spielt Jochen Vogel, ein Pionier auf der irischen Metallsaitenharfe namens „Cláirseach“, einer mit 38 Metallsaiten bespannten Harfe, die den Instrumenten der alten irischen Barden recht nahe kommen soll. Seit 200 Jahren ausgestorben, erlebte dieses Instrument in den letzten 20 Jahren eine erstaunliche Renaissance.

Harfe auf neuen musikalischen Wegen
„Im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen, die sich der historischen Spielpraxis widmen, legt Jochen Vogel großen Wert darauf, die Cláirseach in moderne Zusammenhänge zu setzen. In seinem neuen Solo-Programm spielt Jochen Vogel die Verbeugungen vor der Tradition von Celtic Air ebenso wie jazzig oder orientalisch gefärbte Improvisationen und Lieder“, schreibt Pfarrer Volker Meiling in seiner Ankündigung des Konzerts im Gemeindebrief.
Ähnlich auch der Text auf der Web-Site von Jochen Vogel: „Angefangen mit traditioneller irischer und schottischer Musik über Jazz und Pop bis hin zu indischen Klängen nutzt Jochen Vogel dazu die musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten von heute und schafft aus den unterschiedlichen Einflüssen eine elementare, sehr persönliche musikalische Sprache. Dies ist der rote Faden, der sich durch Jochen Vogels Musik zieht. Ob als Solist, im Duo mit Leander Reininghaus oder mit den Projekten „Moka Efti“ und „Trio Modal“, immer verrät bereits der Klang, daß sich hier jemand mit ganzer Seele der Musik hingibt. Der Faden spinnt sich weiter in Jochen Vogels Texten. Auch hier mischen sich unterschiedliche Einflüsse zu Miniaturen mit großer emotionaler Dichte.“

Erfolgreich mit diesem weltweit seltenen Instrument
Die Metallsaitenharfe gilt als „exotisches Instrument, für das es in Deutschland keine Lehrer gäbe“, war Vogel schon früh gewarnt worden. Trotzdem: Er hat es geschafft, dieses Instrument so gut beherrschen zu lernen, dass er mittlerweile weit über den Status eines „Exoten“ hinaus ist: Er ist erfolgreich auf diesem immer noch weltweit sehr seltenen Instrument: Immer wieder hat Vogel auf dem renommierten Musikfestival „Concours de la Harpe Celtique, Dinan/Bretagne “ den ersten Preis für seine Kompositionen und in der Kategorie „Improvisation“ gewonnen, sechs CDs hat er bereits veröffentlicht, stand schon mit der Jazzlegende Charlie Mariano auf der Bühne und mischte auch beim letzten Kölner Gastspiel der englischen Rockband „Fischer Z“ mit. Vogel lebt übrigens in Köln – und im Kölner Stadt-Anzeiger ist hier ein recht ausführliches Porträt des Musikers nachzulesen. Vogels eigene Internet-Seite: hier.

Text: Al-Mana
Foto(s): www.jochen-vogel.de