In den Gemeinden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region wird neben dem „klassischen Gottesdienst“ am Sonntagmorgen auch immer wieder darüber nachgedacht, mit welchen Mitteln sich die Verkündigung von Gottes Wort so umsetzen lässt, dass sie einen neuen, einen besonderen Zugang bietet. Der kann zum Beispiel feierlich, jugendlich, musikalisch, modern und kommunikativ oder besonders meditativ sein.

Diese besonderen Gottesdienstformate haben zum Teil schon jahrelange Tradition, der Erfolg hat der anfangs vielleicht ungewöhnlichen Idee Recht gegeben. Die Bandbreite dieser Gottesdienste ist groß, hier eine Auswahl:

10-Minuten-Andacht Antoniterkirche, Fußgängerzone Köln

Eine erholsame Unterbrechung mitten im Trubel der Kölner Schildergasse bieten die 10-Minuten-Andachten. Unüberhörbar sind die Glocken der AntoniterCityKirche für Menschen, die über die Schildergasse gehen. Montags bis freitags, jeweils um 18 Uhr, besteht hier die Möglichkeit, den Auslegungen von Bibelworten zum Tage zu folgen. Dabei stimmen Orgelmusik und Lieder auf das Bibelwort ein. Die 10-Minuten-Andachten bieten die Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen und abzuschalten vom Alltäglichen.

Evangelische Gemeinde Köln, Antoniterkirche

Beatmesse Köln

Sie hat fast schon Kultstatus: Seit vielen Jahren lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg regelmäßig ein zur Beatmesse – rappelvolle Kirche garantiert (= evangelische Johanneskirche, Köln-Sülz). Die Beatmesse ist immer ökumenisch, inhaltlich verankert im internationalen Christentum, was Fragen nach Sinn und Unsinn von Globalisierung, der Rolle von Frauen in christlichen Gemeinschaften weltweit, nach Krieg und Frieden wie internationalen politischen Entwicklungen einschließt. Die Beatmesse ist regelmäßig zu Gast auf den Deutschen Evangelischen Kirchentagen – und immer mit von der Partie sind Ruhama, denn Musik ist wesentlicher Bestandteil einer Beatmesse, und diese ökumenische Kölner Band hat sie musikalisch stark mitgeprägt. Seit 1979 gibt es die Beatmesse. Rund 500 Menschen feiern sie zweimal pro Jahr. „Erfunden“ hat sie der 2007 verstorbene Pfarrer Uwe Seidel, der schon so prominente Gastprediger wie Dietmar Schönherr oder Hanns Dieter Hüsch begrüßen konnte.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg

Gottesdienst für Zweifelnde und Suchende: die ökumenische Thomasmesse

Seit 1996 wird die Thomasmesse in Köln gefeiert – die Domstadt war damit deutschlandweit die dritte Großstadt, die diese besondere, immer ökumenische Gottesdienstform in ihren Gemeinden einführte. Die Thomasmesse wurde 1988 in Helsinki von dem protestantischen Pfarrer Olli Valtonen ins Leben gerufen. Sie ist benannt nach jenem Jünger, dem es am schwersten fiel, an die Auferstehung Jesu zu glauben. Darum ist Thomas noch immer als Zweifler bekannt. Die Thomasmesse definiert sich so als „Gottesdienst für Zweifelnde und Suchende“. Das Besondere einer Thomasmesse ist vor allem der Prozess ihrer Entstehung und Umsetzung, wobei viele Laien gemeinsam mit Pfarrerinnen und Pfarrern aktiv werden. Weitere Kennzeichen: Sie ist ökumenisch, Gottesdienstbesucherinnen und -besucher werden eingeladen, sich in einer „Offenen Zeit“ zu beteiligen, beispielsweise zum stillen Gebet, um Bitten und Fürbitten zu notieren, sich segnen und salben zu lassen, das seelsorgliche Gespräch zu suchen oder gemeinsam über die Predigt zu sprechen. Die neuesten Informationen erhalten Sie immer in unseren aktuellen Meldungen oder über den wöchentlichen Newsletter.

Thomasmesse Köln


Jugend macht Kirche in Dünnwald, Mülheim und Stammheim/Flittard: Geistreich

Das Projekt „Jugendkirche Köln-Rrechtsrheinisch“ heißt mittlerweile schlicht „Geistreich“. Es wurde von jungen Menschen aus den evangelischen Kirchengemeinden Dünnwald, Mülheim und Stammheim/Flittard initiiert. Auch der Evangelische Kirchenverband Köln und Region förderte das Projekt finanziell. „Geistreich“ bedeutet christliche Jugendarbeit in der Großstadt. Es bedeutet Events, Konzerte und Gottesdienste. Es bedeutet Lebenswege zu finden, Glauben zu entdecken, Hoffnung zu schenken und Glück zu teilen. Es steht für glauben, lieben und hoffen und für loving god, loving life, loving people. „Geistreich“ bedeutet vor allem eins: Jugend macht Kirche!

Jugendkirche Geistreich

Jugendgottesdienste der Kirchengemeinde Bickendorf

Gottesdienste für junge und jung gebliebene Christinnen und Christen: Das sind Gottesdienste, in denen die Liturgie von der gewohnten Form abweichen kann, in denen neue Kirchenlieder und moderne Musik eine Rolle spielen und andere Formen von Verkündigung ausprobiert werden. Oft sind die Konfirmand/innen aktiv beteiligt.

Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf

Kerzenkirche, Köln-Bocklemünd

Die Kerzenkirche gibt es im Winterhalbjahr jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr in der Auferstehungskirche in Bocklemünd. Dort wartet seit zwölf Jahren eine Kerzeninsel auf die Besucher und Besucherinnen der Kerzenkirche. Meditative Musik aus aller Welt wird eingespielt, gesungen werden die Lieder der ökumenischen Bruderschaft von Taizé. In der Mitte des Gottesdienstes: zehn Minuten Schweigen, aber als inneres Gespräch mit allem, woran zu denken man sonst keine Zeit hat oder was sonst immer untergeht. Dann Brot, eingetaucht in den gesegneten Wein. Und hinterher das entspannte Gespräch bei einem Tee, der garantiert den Schlaf nicht gefährdet, mit Menschen, bei denen auch ganz „Neue“ sich regelmäßig wohl fühlen.

Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf, Auferstehungskirche

Musikalische Gottesdienste in Köln und Region

Sehr viele Gemeinden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region bieten regelmäßig besondere, musikalische Gottesdienste an. Einzelheiten dazu erfahren Sie regelmäßig in unseren Gottesdienstterminen oder über unseren Newsletter, in dem Sie sich – wenn Sie mögen – auch einfach nur die wöchentlichen Gottesdiensttermine ausgewählter Gemeinden melden lassen können.

Evangelischer Kirchenverband Köln und Region

Taizé-Gebete in Köln-Lindenthal

Kraft tanken bei meditativen Gesängen, Gebeten und in der Stille kann man während der Taizé-Gebete immer am letzten Donnerstag des Monats in der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche Lindenthal, Gleueler Straße 106.

Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal

Welcome: der besondere Gottesdienst der Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal

„Welcome“ ist eine Gottesdienstform der evangelischen Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal, die besonders Menschen anspricht, denen die traditionellen Gottesdienste der Kirche nicht immer zusagen. Der Welcome kommt ohne Talar, mit toller Musik, mit moderner Technik, Moderation, Kinderprogramm und und und… Vorher gibt es Kafffee. Nach dem Welcome lädt die Gemeinde ein zu gemeinsamem Mittagessen und Gespräch in lockerer Atmosphäre. Welcome findet normalerweise an jedem letzten Sonntag im Monat statt.

Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal