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Festival „Acht Brücken“ vom 30. April bis zum 10. Mai unter dem Thema „Musik und Glaube“

11 Tage, 57 Veranstaltungen, 14 Uraufführungen, 1000 Chorsänger, über 73 Stunden neue Musik, Klassik, Jazz, Pop, Weltmusik – alles dazwischen und darüber hinaus bietet das Festival „Acht Brücken | Musik für Köln“, das zum sechsten Mal in Köln vom 30. April bis zum 10. Mai 2016 stattfindet.

Das Festival wurde 2011 als Nachfolgefestival der MusikTrienale Köln ins Leben gerufen und widmet sich der Musik der Moderne. Ziel des Festivals ist es, diese Musik einem breiten Publikum nahe zu bringen. Neben Konzerten werden auch Workshops organisiert, Filmbeiträge gezeigt, Ausstellungen kuratiert, Vorträge gehalten und spezielle Angebote für Kinder bereitgestellt. Der abstrakte und symbolische Titel „Acht Brücken“ erinnert an die acht Brücken die heute im Kölner Raum den Rhein überspannen und soll die Offenheit des Festivals symbolisieren.

Große menschliche Fragen von Sein und Sinn
In diesem Jahr lautet das Motto „Musik und Glaube“. Dabei gehe es nicht nur um religiöse Musik im engeren Sinne, sondern vielmehr um zeitgenösssische Kompositionen, in denen große menschliche Fragen vom Sein und Sinn, von Angst und Zuversicht thematisiert werden, heißt es in der Ankündigung. Die „klingende Welt der Spiritualität, Konzepte des Dies- und Jenseits, der Transzendenz oder der Unendlichkeit“ würden in verschiedenen Kulturen erkundet. Neben der Schwerpunkt-Komponistin Galina Ustwolskaja (1919 – 2006), von der 21 Werke aufgeführt werden, werden unter anderem Werke von Leonard Bernstein, Olivier Messiaen, John Adams, Karlheinz Stockhausen und Jonathan Harvey zu hören sein.

„Das Gebet“ von Galina Ustwolskaja
Beim Eröffnungsabend am Samstag, 30. April, werden in vier Konzerten an verschiedenen Orten Kölns neun Kompositionen aus Ustwolskajas Werk erklingen. Ihre Titel: „Das Gebet“, „Vaterunser“, „Jesus Messias, errette uns!“. Konzertbesucher können sich in unterschiedlichem Ambiente ihrer Musik nähern und dazwischen in kurzen Spaziergängen Köln entdecken: von der Kölner Zentralmoschee in Ehrenfeld über St. Michael am Brüsseler Platz bis hin zu St. Aposteln am Neumarkt. Eingerahmt werden die Konzerte durch eine Darbietung des DITIB Sufi-Ensembles in der Zentralmoschee und durch eine Ambientnacht in St. Aposteln.

Auch evangelische Kirchen sind Spielstätten
Das Festival steht für außergewöhnliche Musik an besonderen Spielstätten im Herzen von Köln. So schafft am Dienstag, 3. Mai, jeweils von 12.30 und 18 Uhr, die evangelische Trinitatiskirche, Filzengraben 4, Raum für eine imaginäre 128-saitige Viola da gamba des rumänischen Komponisten Horațiu Rădulescu. Unter dem Titel „Raummusik“ wird ein Quartett live in der Mitte des Publikums spielen, acht weitere werden rings um das Publikum von Band zugespielt. Am Donnerstag, 5. Mai, 15 Uhr, kann man – ebenfalls in der Trinitatiskirche – ein indonesisches Gamelanorchester mit traditioneller javanischer, zeitgenössischer und experimenteller Gamelmusik hören.

Indonesisches Gamelanorchester
In der Antoniterkirche, Schildergasse 57, gibt es am selbenTag um 13.30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Tod des Lichts – Licht des Todes“, eine Reflexion über den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald“ mit Dr. Martin Bock, Hervé Boutry, Markus Herzberg und Gabriele Huster. Die Musik kommentiert nacheinander die Figuren des Bildes: Den von Folterspuren gezeichneten Leib Jesu, die ohnmächtig zusammenbrechende Maria, den sie haltenden Jünger Johannes, die verzweifelte Maria Magdalena, aber auch – von den anderen abgesondert und wie aus einer anderen Welt – Johannes den Täufer, der auf Jesus zeigt und mit dessen Tod die Hoffnung auf ein neues Leben verknüpft.

Programm und Spielorte
Weitere Informationen zum Programm und zu den Spielorten sowie Online-Tickets erhält man unter www.achtbruecken.de. Tickets gibt es außerdem rund um die Uhr bis 90 Minuten vor Konzertbeginn (bei Konzerten in der Kölner Philharmonie), bzw. bis zum Vortag (alle anderen Spielstätten).

Ticket-Hotline: Telefon 0221/280 281
Vorverkauf:
KölnMusik Ticket, Roncalliplatz, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr

KölnMusik Ticket, Neumarkt-Galerie (Mayersche Buchhandlung), montags bis samstags von 10 bis 19 Uhr sowie in allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen

Text: APK
Foto(s): Celia Körber-Leupold