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Clara-Elisen-Stift wird komplett saniert: Der Rohbau steht, nun hat der Innenausbau begonnen

Gewaltige Fortschritte macht der Neubau des Alten- und Pflegeheims des Clara-Elisen-Stifts am Kartäuserwall. Der Rohbau steht, nun hat der Innenausbau begonnen. „Zurzeit wird der Estrich gelegt. In Kürze kommen die Fliesenleger“, berichtete Bernd Zeller, Leiter der traditionsreichen evangelischen Einrichtung in der Südstadt, im Januar. Im Sommer soll der Umzug über die Bühne gehen. Wann genau, weiß Zeller noch nicht. „Aber im Mai kommen die neuen Möbel.“ Dann werden auch die Küchen eingebaut und auch sonst die letzten Arbeiten erledigt.

Auch im Provisorium: Alles in der Nähe
Seit Beginn der Bauarbeiten leben die Bewohner im Carl-Fried-Haus, einem neuen Seniorenzentrum am Sachsenring einen Steinwurf vom Clara-Elisen-Stift entfernt. „Das ist ein echter Glücksfall für uns“, schwärmt Zeller. Alle Bewohner des Stiftes seien mit umgezogen. Die ärztliche Versorgung habe weiter in den bewährten Händen gelegen, und alle Ansprechpartner für die älteren Menschen seien die gleichen geblieben. Auch in die gewohnten Kirchen hätten die Bewohner weiter gehen können. Von den Stammkneipen ganz zu schweigen.

Nach 50 Jahren war eine Komplettsanierung nötig
83 behindertengerechte helle und moderne Einzelzimmer entstehen im Moment am Kartäuserwall. Dort werden zwei Gebäude komplett saniert, der Verbindungstrakt wird neu gebaut. Der Zahn der Zeit hatte an den 50 Jahre alten Gebäuden genagt. Es gibt aber auch neue gesetzliche Vorschriften, die Senioreneinrichtungen erfüllen müssen. Nach Abwägung des Für und Wider kam man zu dem Ergebnis, dass die Sanierung der Gebäude rechts und links und der Abriss des Mitteltraktes und Neubau desselben die wirtschaftlich günstigste Lösung ist.

Neu: Wasser und Blumen
Interessant wird der neue „Sinnesgarten“, in dem die Bewohner stark duftende Pflanzen und unterschiedliche Oberflächen etwa von Blättern erleben. Auch verschiedene Wasserelemente wird es geben. Das soll die Sinne von Demenzkranken anregen.

Im Sommer wird gefeiert
Einen doppelten Grund zum Feiern gibt es im Sommer: Zum einen die Einweihung des neuen Alten- und Pflegeheims, zum anderen wird die Stiftung, die das Heim trägt, 140 Jahre alt. Für die Umbaumaßnahmen stehen dem Clara-Elisen-Stift 5,6 Millionen Euro aus Förderdarlehen der Förderbank des Landes NRW (Wfa) und der Förderbank des Bundes (Kfw) zur Verfügung.


Zur Geschichte
Carl Joest und seine Ehefrau Mathilde gründeten das Clara-Elisen-Stift 1867 zum Andenken an ihre beiden Töchter Clara und Elise, die während einer Bildungsreise in Frankreich ums Leben kamen. Bereits 1870 wurde das Stift dem Presbyterium der Evangelischen Gemeinde Köln übergeben. Das damalige Altenheim am Rothgerberbach wurde während des Zweiten Weltkrieges völlig zerstört. 1958 legte man den Grundstein für ein neues Gebäude am Kartäuserwall. Das evangelische Alten- und Pflegeheim ist heute Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland. Zweck der Stiftung sind Unterbringung und Versorgung alter, hilfloser und unheilbar kranker Menschen, vorzugsweise aus den evangelischen Gemeinden der Stadt Köln. Damit erfüllt das Clara-Elisen-Stift als Einrichtung der Altenhilfe zu seinem Teil Aufgaben evangelischer Gemeindediakonie

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Rahmann