Im Oktober feiert die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung manchen auch besser als „jupf“, das Evangelische Jugenpfarramt bekannt, „50 Jahre übergemeindliche Jugendarbeit“. Von dem Festprogramm sollen möglichst viele Gemeinden profitiere: Manches ist für die Menschen, die sich in der Jugendarbeit engagieren, manches für die Jugendlichen selbst, manches für ehemals Jugendliche, manches zum Schauen, zum Feiern oder zur Information…. eigentlich müsste für jede und für jeden etwas dabei sein! Selbstverständlich sind alle herzlich eingeladen!

Erstens: Die Ausstellung
Die Ausstellung »Fundstücke aus 50 Jahren« beginnt am Mittwoch, 28. September und ist bis Montag, 31. Oktober im „Haus der Jugend“ am Kartäuserwall 24b, zu sehen: In dem vor 50 Jahren fertig gestellten Haus werden dabei verschiedene Fundstücke aus 50 Jahren übergemeindlicher Jugendarbeit ausgestellt.

Hochkarätiger Fachkongress
Am Mittwoch, 19. Oktober, gibt es einen Fachkongress, von 9 bis 18 Uhr, ebenfalls im „Haus der Jugend“ am Kartäuserwall 24b. Dieser Kongress ist zu verstehen als Fachtagung für Hauptberufliche, PfarrerInnen und andere Verantwortliche in den Gemeinden zu zentralen Fragen der Jugendarbeit heute. Jugendarbeit ist dann erfolgreich, wenn es ihr gelingt, die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen. Dann bietet sie in großer Zahl Bildungsgelegenheiten, die in Einrichtungen formaler Bildung kaum oder gar nicht zu finden sind.
Konzeptionelle Weiterentwicklung der Jugendarbeit bedeutet, immer wieder neu eine Balance herzustellen zwischen dem, was für Jugendliche aktuell „dran“ ist, den Erwartungen der (Erwachsenen-) Gesellschaft und den Möglichkeiten, die wir als Träger bieten können. Wo dies gelingt, bleibt Jugendarbeit jung – über Jahre und Jahrzehnte hinweg.
Die inhaltlich wichtigsten Punkte: Einführung ins Thema durch Simone Enthöfer, Landesjugendpfarrerin aus Düsseldorf. Es folgt Dr. Wolfgang Ilg, Landesschülerpfarrer, Stuttgart, Leiter des Projekts „Freizeitenevaluation“: spricht unter dem Motto Gute Reise! Über die „Besondere Qualität evangelischer Ferienfreizeiten“. Dr. Katrin Valentin, Erziehungswissenschaftlerin aus Nürnberg und Co-Autorin der Studie „Jugend im Verband“ 2006 fragt sich unter der Überschrift „Gemeinsam etwas Sinnvolles tun“: Was machen Jugendliche aus den Angeboten der Jugendarbeit? Dr. Gudrun Quenzel, Soziologin aus Bielefeld und Co-Autorin der Shell-Jugendstudie 2010 fragt unter dem Motto „Prädikat: Besonders wertvoll“: Welche Werte sind Jugendlichen heute wichtig, und wie kommen sie zu dieser Einstellung? Prof. Dr. Klaus Kocks, Kommunikationswissenschaftler, und Leiter der CATO-Sozietät: fragt nach: Junge Menschen fischen im Netz? Und referiert über Veränderungen im Kommunikationsverhalten Jugendlicher und Konsequenzen daraus für eine erfolgreiche Jugendarbeit. Diskussionen mit den ReferentInnen sind selbstverständlich zwischendurch immer möglich. Und zum Abschluss wird bei einer Podiumsdiskussion mit Dr. Agnes Klein, Jugenddezernentin der Stadt Köln, und allen ReferentInnen des Tages gefragt: Wie geht das zusammen? Visionen zu Gestalt und Bedeutung evangelischer Jugendarbeit in der Zukunft. Der Kongress findet statt im im „Haus der Jugend“ am Kartäuserwall 24b.

Festakt mit „Promis“
Und schließlich die zentrale Feier: ebenfalls am Mittwoch, 19. Oktober, 18:30 Uhr im im „Haus der Jugend“ am Kartäuserwall 24b: Der Festakt „50 Jahre übergemeindliche Jugendarbeit“. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Fachtagung sind auch – wie alle anderen Interessierten, „Ehemaligen“, und sonstigen Festgäste – zum anschließenden Festakt eingeladen. Versprochen wird ein interessanter Abend rund um Evangelische Jugendarbeit in verschiedenen Jahrzehnten mit Manfred Kock, Staatssekretär Prof. Klaus Schäfer, Gospel-Sängerin Adrienne Morgan-Hammond, der Kabarett-Gruppe „Vier jewinnt“ und anderen.

JugendTalentTage
Direkt an die Jugendlichen wenden sich die JugendTalentTage am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Oktober. Unter dem Motto „Days of Talents – Du kannst mehr als Du glaubst!“ können Jugendliche in Workshops ihre Fähigkeiten ausprobieren und erweitern. Zweiter Schwerpunkt an diesem Wochenende ist das Kennenlernen und der Austausch mit Jugendlichen und jungen Ehrenamtlichen aus anderen Kirchengemeinden in Köln und Umgebung. Zu den Workshops und Angeboten gehören: Bogen schießen, ein Stimm- und Vocal-Workshop, Jump Style, ein Kurs im Boomerang bauen, Clownerie und Jonglage, Klettern sowie ein Stomp- und Trommelworkshop. Das alles bekommen die Jugendlichen geschenkt. Lediglich Essen und Getränke kosten für beide Tage 9 Euro . Für Konfi- oder Freizeit-Teamer und alle, die eine Jugendleiter-Card haben, ist auch das umsonst.
Ein zweiter Schwerpunkt der Tage ist das Kennenlernen und der Austausch mit anderen Jugendlichen und insbesondere jungen Ehrenamtlichen aus anderen Kirchengemeinden in Köln und Umgebung. Dieses Angebot eigenet sich damit besonders gut zum Beispiel für Jugendliche, die in diesem Sommer – vielleicht zum ersten Mal – als Teamer eine Freizeit begleiten!

Nur für Konfirmand/innen: Kölner KonfiKrimi
Und dann noch ein spezielles Angebot an alle Konfirmandinnen und Konfirmanden: Der KölnerKonfiKrimi am Samstag, 29. Oktober rund um Martin Luther in der Kölner Südstadt. Der Stadtkrimi spielt in der Zeit Martin Luthers und rankt sich um die Ereignisse der Reformation. Die Konfirmanden und Konfirmandinnen schlüpfen in die Rolle von Martin Luthers Gefährten. In Teams gilt es, Recherchen anzustellen, Schriften zu entziffern und sich mit Pfeil und Bogen zu üben. Doch die Jugendlichen müssen auf der Hut sein – die Gefahr lauert hinter jeder Straßenecke. Denn die Gegner Martin Luthers sind auch die der Konfi-Teams. Mit der Jagd durch die Stadt ist der Tag noch nicht vorbei. In einem zweiten Teil erleben die Jugendlichen weitere Aspekte des Mittelalters: Kulinarische Köstlichkeiten und das Treiben rund um mittelalterliche Künste nehmen sie mit in längst vergangene Zeit.
Zum KölnerKonfiKrimi sind Konfirmand/innen eingeladen, als Team teilzunehmen. Es können ein oder mehrere Teams unter der Leitung eines/einer Haupt- oder Ehrenamtliche(n) angemeldet werden. Falls das nicht möglich sein sollte, stellen die MItarbeitenden des „jupf“ gern Begleitpersonen. Es wird eine Teamgröße von vier bis acht Personen empfohlen, auch Einzelanmeldungen sind willkommen – die Konfirmanden können dann in einem gemischten Team am Krimitag teilnehmen. Der Tag beginnt um 11 Uhr in der Luther-Kirche (Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln) und endet gegen 16 Uhr auf dem Gelände des Jugendpfarramts. Für den ersten Teil des Stadtspiels werden die Teilnehmenden gebeten, selbst Getränke und ein kleines Picknick mitzubringen – am Nachmittag ist für mittelalterliche Verpflegung gesorgt.

Weitere Infos
Mehr Informationen zu den Veranstaltungen, Anmelde- und Kontaktmöglichkeiten hier: http://www.jupf.de/50jahre.html

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