You are currently viewing Zum 20. Todestag von Dorothee Sölle: Warum Dorothee Sölle auch heute noch wichtig ist
Heute um 19 Uhr findet ein Sölle-Poetry-Change statt.

Zum 20. Todestag von Dorothee Sölle: Warum Dorothee Sölle auch heute noch wichtig ist

Dorothee Sölle war eine bedeutende Theologin und politische Aktivistin, die sich für eine gerechtere Welt einsetzte. Auch heute, 20 Jahre nach ihrem Todestag, ist ihre Bedeutung und ihr Einfluss spürbar. Die große Kölner Dichterin, Aktivistin und Denkerin wurde „Theopoetin“ genannt – sogar ein Platz in Köln ist nach ihr benannt worden: Am 4. Juni 2016 wurde der Platz zwischen Herwarth- und Werderstraße an der Christuskirche umbenannt, so dass die Adresse der Christuskirche Dorothee-Sölle-Platz 1 lautet. Zum heutigen 20. Todestag von Dorothee Sölle gibt es drei Veranstaltungen, die an sie erinnern: das Zeitzeug*innengespräch, den Sölle-Poetry-Walk und den Sölle-Poetry-Change.

Geboren wurde Dorothee Sölle  am 30. September 1929 in Köln, gestorben ist sie am 27. April 2003. Nach ihrer Promotion wurde sie am Genoveva-Mädchen-Gymnasium in Köln-Mülheim Deutsch- und Religionslehrerin. 1971 habilitierte sie über das Verhältnis von Theologie und Dichtung. Sölle forderte dazu auf, das Christentum nicht als reine Lehre zu verstehen, sondern als Handlungsanweisung für eine bessere Welt. Diese Haltung beeinflusste zahlreiche Menschen und Bewegungen, darunter auch die Friedensbewegung. Auch in aktuellen Debatten und Diskussionen ist Dorothee Sölle präsent.

Ihre Kritik an der herrschenden Wirtschaftsordnung und ihre Forderung nach einer solidarischen Gesellschaft sind nach wie vor aktuell. Besonders in Zeiten von Nationalismus und Rassismus ist es wichtig, sich an ihre Worte zu erinnern und für eine offene und gerechte Gesellschaft einzutreten.

Dorothee Sölles Werk hat somit auch heute noch große Bedeutung. Ihre Gedanken und Ideen sind weiterhin inspirierend und wegweisend für alle, die sich für eine bessere Welt einsetzen möchten.

Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche

Ab Oktober 1968 beherbergte die Antoniterkirche das „Politische Nachtgebet“, durchgeführt von einem ökumenischen Arbeitskreis, dem unter anderem Dorothee Sölle, Fulbert Steffensky, Marie Veit, Heinrich Böll, Klaus Schmidt und Egbert Höflich angehörten. Das Politische Nachtgebet gab Dorothee Sölle die Möglichkeit, ihre Vorstellung von Christentum in einer Kirche umzusetzen. Die Politischen Nachtgebete basierten laut Sölle auf den Grundpfeilern Information, Meditation, Diskussion und Aktion. Am 18. Mai 2002 feierte Dorothee Sölle letztmals ein Politisches Nachtgebet in der Antoniterkirche Köln.

 

Dorothee-Sölle-Tag am heutigen Donnerstag, 27. 4.2023

16.00 Uhr: Zeitzeug*innengespräch
Mit Bärbel Wartenberg-Potter und Martin Sölle, Antoniterkirche/Schildergasse

17.30 Uhr Sölle-Poetry-Walk
Gedichte auf dem Weg von der Antoniterkirche zum Dorothee-Sölle-Platz
Treffpunkt: vor der Antoniterkirche
Ziel: Dorothee-Sölle-Platz an der Christuskirche

19.00 Uhr Sölle-Poetry-Change
Gedichte, Performance, Musik, Gespräche und Nachtgebet in der Christuskirche

Weitere Infos: https://www.antonitercitykirche.de/dorothee-soelle.aspx

Text: APK
Foto(s): APK/Screenshot Flyerausschnitt Sölle-Poetry-Change