Ohne Bilder geht heute nichts mehr. Bilder gehören zum Leben und können auch ganz schön täuschen. Kirchenräume tragen diese simultane Bedeutung von Bildern in sich und verbinden diese Sichtweise mit dem 2. Gebot: „Du sollst Dir kein Bild Gottes machen“.
Christoph Sigrist wird aus seiner reformierten Perspektive dieses Gebot auslegen und die Auslegung in Zusammenhang mit dem Kirchenraum des Simultan-Domes in Altenberg und des Grossmünsters in Zürich bringen, einer Kirche, die als Mutterkirche der Schweizer Reformation wie auch als Kirche der Stadtheiligen Felix und Regula das Stadtbild von Zürich prägt.
Wie also kann man dem Geheimnis der Bilderlosigkeit auf die Spur kommen angesichts der Bilderflut und Bildermanipulation des täglichen Lebens? Das Spannungsverhältnis von „Bild und Bibel“ steht im Mittelpunkt der zentralen Reformationsfeier des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region am Samstag, 31. Oktober, 14 Uhr, im Altenberger Dom.
Für die liturgische Leitung zeichnen Stadtsuperintendent Rolf Domning, Superintendentin Andrea Vogel und Claudia Posche, Dompfarrerin in Altenberg, verantwortlich. Der Gottesdienst wird musikalisch von der Bläsergruppe „Wes10brass“ unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner (Orgel) begleitet. Es schließt sich ein geselliges Zusammensein im Martin-Luther-Haus, Uferweg 1, an.
Christoph Sigrist, Jahrgang 1963, ist Pfarrer am Grossmünster in Zürich und Privatdozent für Diakoniewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Bern. Seine universitären Arbeitsschwerpunkte liegen in der Erforschung des Kirchenraumes sowie künftiger Projekte urbaner Diakonie.
Foto(s): Alexandra Steinegger