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Zentrale Reformationsfeier 2011: Wege zum Glauben

„Der Gerechte lebt aus dem Glauben“ – über diesem kleinen Satz aus der Bibel hat Martin Luther als Mönch in Erfurt und Wittenberg jahrelang gebrütet. So sehr er, der theologisch Gebildete, sich auch um Antwort bemühte – er hat immer wieder neu gefragt, was damit gemeint sein könnte: aus Glauben leben können.

Vielleicht sind wir im 21. Jahrhundert von Luthers abenteuerlichem, lebenslangem Weg zum Glauben gar nicht so weit entfernt! Wie finden wir selbst heute zu einer Sprache, die uns zu Herzen bringt, was Gott für uns tut? Was hindert Menschen um uns herum, Gottes Gabe, den Glauben, annehmen und verstehen zu können? Wie können wir uns auf unseren persönlichen und gemeindlichen Wegen gegenseitig stärken?

Der Abend des Reformationstages 2011 will von Menschen erzählen, die ihren Weg zum Glauben und im Glauben gehen. Er will Brüche nicht verschweigen und Mut machen, eine selbstständige Sprache des Glaubens zu finden. Wer weiß, auf welche reformatorische Entdeckung wir heute stoßen?!

Herzliche Einladung an alle!
Hans-Hermann Pompe, rheinischer Pfarrer und Leiter des EKD-Zentrums „Mission in der Region“ in Dortmund, wird in diesem zentralen Gottesdienst am Reformationstag des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region mit anschließender Stunde der Begegnung
die Predigt halten: Montag, 31. Oktober, 18 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4-6, in der Kölner Innenstadt, nahe dem Heumarkt. Dazu sind alle herzlich eingeladen! Die Begrüßung wird Stadtsuperintendent Rolf Domning halten, die Liturgie kommt von Superintendent Dr. Bernhard Seiger und Superintendentin Andrea Vogel, die Musik während des Gottesdienstes von den Voice TABS und dem Coro con Spirito unter Leitung von Kantorin Mechthild Brand, die Orgel wird Kirchenmusikdirektor Johannes Quack spielen. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle eingeladen zu „Gespräche, Getränken & Gesalzenem“.

Glauben lernen – kann man das?
Und noch ein Hinweis: „Glauben lernen – kann man das? Ein spannungsvolles Verhältnis zwischen Ja und Nein“. So ist ein Kurs der evangelischen Melanchthon-Akademie am Mittwoch, 26. Oktober, von 20 bis 22 Uhr in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, überschrieben, der sich ganz gezielt im Vorfeld auf das Thema der diesjährigen Reformationsfeier bezieht.
Wenn man den Glauben lernen könnte, wäre er kein Glaube – denn Glaube ist ein Gefühl und ein Verhalten, das den Menschen als ganzen beschreibt ähnlich wie die Liebe. Glaube und Liebe sind Widerfahrnisse und ihre Lernbarkeit wäre banal. Wenn man Glauben nicht lernen könnte, wäre der Mensch nicht fähig, vernünftig und lebensfähig zu werden, denn niemand lebt von dem, was er weiß. Glaube fällt aber nicht einfach vom Himmel, sondern er bildet sich in der Lebensgeschichte. Darum muss er gelernt werden. Das spannungsvolle Verhältnis von beidem soll in dem Vortrag bedacht werden. Welche Förderungen, welche Hindernisse gibt es in Familie, Gemeinde und Schule für das Lernen des Glaubens? War es früher leichter mit dem Glauben – oder bietet gerade die Gegenwart neue Chancen? Dozent dieser Veranstaltung ist Prof. Dr. Michael Meyer-Blanck, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen auch telefonisch unter 0221/93 18 03-0.

Text: Amt für Presse und Kommunikation
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