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Wie widerständig ist die Kunst? fragt das nächste Dellbrücker Forum

„Wie widerständig ist die Kunst?“ fragt das nächste Dellbrücker Forum am Donnerstag, den 3. April 2003, um 20 Uhr in der Christuskirche Dellbrück, Bergisch-Gladbacher Strasse 848. 

Widerständig? Was heißt das?

Historisch gesehen: „Widerstand oder Verweigerung sind Begriffe, die in der deutschen Geschichtsschreibung zwar einen festen Platz haben, sich zumeist aber auf den Widerstand gegen das ‚Dritte Reich‘ beziehen“, erklärt im Internet eine historische „Nachhilfeseite“ ratlosen Schülerinnen und Schülern.
Meyers Taschenlexikon sieht das so: „Verhalten von einzelnen oder Gruppen gegen eine von ihnen abgelehnte Regierung oder deren Ziele in unterschiedlichen Formen, als militanter Widerstand (z.B. mit Waffengewalt) oder als passiver Widerstand (Gewaltlosigkeit).“

Der elektrische Widerstand dagegen ist „R“ gleich „U“, geteilt durch „I“. Noch nicht klar? Vielleicht hilft das: In der Physik gilt: „Je grösser der Widerstand, desto geringer der Stromfluss“. Auch eine schwierige Ausgangsvoraussetzung für ein Diskussions-Forum. Vielleicht so: In Österreich formierten sich Film-Schaffende im Februar 2000 zu der Gruppe „Die Kunst der Stunde ist Widerstand“. Ihr Grundkonsens war die „Ablehnung der neuen Regierung“, Jörg Heiders FPÖ. Die Videostatements dieser Gruppe waren laut eigener Aussage „Zeichen des Unmuts, des Protests und wollten schon politisierte mit neuen AktivistInnen zusammenbringen.“ Vielleicht wollen das auch die Männer, die als Diskutanten beim nächsten Dellbrücker Forum auf dem Podium sitzen?

Tatsache ist: Die Namen sind interessant genug, um sich eine kontroverse Diskussion zwischen Politik und Kunst, Ethik und Polemik, Widerstand und Anpassung vorstellen zu können: Jürgen Flimm, Regisseur, Leiter des Schauspiels der Salzburger Festspiele, Wolfgang Niedecken von BAP,  dem Kabarettisten Wilfried Schmickler und Rolf Bringmann, dem Redakteur der „Mitternachtsspitzen“. Die Moderation hat – wie immer, und das regelmäßig seit über zehn Jahren -, Arnd Henze, Fernsehredakteur und Reporter beim WDR.

Das Dellbrücker Forum ist auch online. Dort kann man beispielsweise die Geschichte der seit zehn Jahren erfolgreichen, kontoversen und stets ethisch engagierten Diskussionen nachlesen, oder im Pressespiegel die Reaktionen darauf.  Wer selbst Stellung beziehen möchte, kann das im Gästebuch tun: „Wir freuen uns auf Kritik, Anregungen und Diskussionsbeiträge zu den zukünftigen und früheren Veranstaltungen des Dellbrücker Forums“.

Text: Al-Mana
Foto(s): wdr