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Wie machen andere Gemeiden das denn? Beispiel: Ehrenamtsjahr 2008 – ein Erfolg in der Evangelischen Kirchengemeinde Bensberg

„Die Aktionen des vergangenen Jahres haben sich gelohnt“, so Pfarrerin Birgit Dwornicki für den Trägerkreis Ehrenamtsjahr. In mehr als 140 Besuchen in den Bezirken Refrath und Kippekausen/Frankenforst warben Pfarrer/innen, Presbyter/innen und langjährige Ehrenamtliche für die aktive Mitarbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Bensberg. Insgesamt waren hier im Ehrenamtsjahr etwa 50 Ehrenamtliche und 12 Hauptamtliche involviert. Dass es am Ende alleine in den unteren Bezirken 35 neue Mitarbeiter und viele Helferzusagen für einzelne Veranstaltungen sein werden, hatten die Initiatoren bei den Auftaktveranstaltungen in den vier Kirchen nicht zu hoffen gewagt. Die dabei signierten Banner, die das ganze Jahr hindurch an den Kirchen Flagge zeigten, die Begleitung durch die Interviews im „Monatsgruß“ – dem Bensberger Gemeindebrief -, die Berichte in der regionalen Tagespresse und die Präsenz im Internet sorgten mit für eine große Öffentlichkeit.

Ein Beispiel, dafür, wie ehrenamtliche MItarbeit durch gute gemeindliche Öffentlichkeitsarbeit zustande kommen kann: Brigitte Risters las einen Artikel in der Zeitung und setzte sich mit Pfarrerin Dwornicki in Verbindung. Bei einem persönlichen Gespräch erörterten sie die vielfältigen Möglichkeiten. Die ehemalige Pädagogin entschied sich für den Seniorenkreis und ist begeistert: Die kreative Arbeit im Vorbereitungsteam, die Annahme ihrer Mitarbeit und Ideen gebe ihr sehr viel Freude zurück.

Pfarrerin Marion Rauber und ihr Team führten im Lauf des Ehrenamtsjahres zwei Veranstaltungen „Entdecke deine Fähigkeiten“ und vertiefende Einzelgespräche zum „Engagement am richtigen Platz“ durch. Da konnten Interessierte sich ihrer Stärken und Wünsche bewusst werden. Die Schulungen „Quellen der Kraft und Motivation“ und „Über den eigenen Glauben reden“ waren ebenfalls gut besucht und wurden als Bereicherung empfunden. Hier wünschten sich alle Teilnhmerinnen und Teilnehmer eine Fortsetzung im Jahr 2009. Ein weiteres Highlight war das Gemeindefest im Sommer: Mehr als 20 Gruppen präsentierten sich rund um die Zeltkirche und informierten die vielen Interessenten über die mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten. Ein Gebetskreis begleitete die Aktionen des Ehrenamtsjahres.

Die gewonnenen Ehrenamtlichen bringen ihre Talente in vielen Bereichen ein. Zum Beispiel: In Bensberg gibt es nun wieder einen regelmäßigen Kindergottesdienst. Eine ehemalige Verlagsangestellte organisierte Helfer für das Gemeindefest. Ein Kammermusikensemble mit Organist Helmut Weinrebe bestand im Neujahrsgottesdienst seine Feuertaufe. Auch die Weiterführung der Schreibwerkstatt, monatliche Gebetstreffen sowie der geplante „Arbeitskreis Umwelt“ sind Ergebnisse des Ehrenamtsjahres.

Zum Ausklang führte Pfarrer Wolfgang Pöttgen im Januar 2009 ein Glaubensseminar durch und im Februar fanden Treffen für Ehrenamtler und ihre Familien in den Bezirken statt. Dass die überwältigende Mehrheit der Ehrenamtlichen mit ihrer Aufgabe zufrieden ist, zeigte eine schriftliche Umfrage, die bisher 55 von rund 300 Befragten beantworteten. Dabei wurden aber auch Wünsche laut, vor allem in den Bereichen Information und Kommunikation. Mehr Austausch untereinander – das ist für viele das größte Anliegen. Erste Konsequenzen wurden daraus schon gezogen und auch der geplante gemeinsame Ausflug aller Ehrenamtlichen der Gemeinde kommt dem entgegen. Vieles gäbe es noch anzuführen. In diesem Ehrenamtsjahr wurde jedenfalls vielen bewusst, was alles in der Gemeinde angeboten wird und wie viele Menschen die Gemeinde mit ihren Ideen mittragen.

Text: Monika Werner-Wortmann
Foto(s): Evangelische Kirchengemeinde Bensberg