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Werkstatttag baut Kinder-Tageseinrichtungen zu Familienzentren aus

Der erste Werkstatttag der evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region zählte rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Vor allem Einrichtungsleitungen, aber auch Vertreterinnen der Kirchengemeinden, die Träger von Einrichtungen sind, waren der Einladung des Amtes für Diakonie in das Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Bensberg gefolgt. Im Blaumann mit weißen Farbklecksen begrüßte Sabine Kruszczak die Anwesenden. „Wir werden heute richtig arbeiten“, signalisierte die Leiterin des Fachdienstes „Tageseinrichtungen für Kinder“ im Amt für Diakonie damit. In insgesamt fünf Workshops kamen die Frauen und Männer bei sommerlichen Temperaturen ins Schwitzen.


Mögliche Kooperationspartner haben sich vorgestellt
Die zentrale Frage des Werkstatttages lautete: Wie können sich die evangelischen Tageseinrichtungen zu Familienzentren weiter entwickeln? Familienzentren sollen die Angebote für Kinder und Eltern ausbauen, auch indem sie mit Partnern vor Ort noch intensiver als bisher kooperieren.
Neben dem Amt für Diakonie stellten weitere mögliche Kooperationspartner ihre Arbeit vor: Lothar Simon, stellvertretender Leiter des Amtes für Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung präsentierte einige Beispiele. Das Team der Beratungsstellen empfahl er als Partner, um Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken. Irene Diehl und Inge Reschke von der Evangelischen Familienbildungsstätte informierten ebenfalls über Angebote zur Stärkung der Erziehungskompetenz und darüber hinaus über Projekte zur Sprachförderung und zur Tagespflege. Die Fachberaterin des Amtes für Diakonie, Petra Beitzel, erörterte gemeinsam mit Leitungen und stellvertretenden Leitungen der Tageseinrichtungen mögliche Veränderungen der Leitungsverantwortung. Der Bensberger Pfarrer Wolfgang Graf berichtete über „Familienzentren als Chance zum Gemeindeaufbau“. Gerhard Müllner, Leiter der Brennpunkt-Einrichtung des Amtes für Diakonie Escher Straße, die seit Mai Teil des Familienzentrums Bilderstöckchen ist, berichtete über dessen Entwicklung. Er ermunterte seine Workshop-Teilnehmenden, „eigene Ideen für eine Vernetzung vor Ort zu entwickeln“.


Stellen die Workshops vor: Sabine Kruszczak, Lothar Simon, Irene Diehl, Gerhard Müllner, Wolfgang Graf, Petra Beitzel (von links)
Stellten die Workshops vor: Sabine Kruszczak, Lothar Simon, Irene Diehl, Gerhard Müllner, Wolfgang Graf, Petra Beitzel (von links)

Rund 250 evangelische Kindergärten haben sich beworben

Familienzentren sollen nach dem Willen der NRW-Landesregierung bis August 2007 flächendeckend eingeführt werden. Bis 2012 sollen etwa ein Drittel der rund 9000 Tageseinrichtungen als Familienzentren arbeiten. Aus rund 1000 Bewerbungen für die Pilotphase wurden rund 250 ausgewählt, davon eine im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, in Rodenkirchen.

        

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Hannelore Rüggeberg