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Wenn sich „Holzknubbel verändern“…..

Unter Anleitung des Multimedia-Künstlers Holger Hagedorn haben 42 Schülerinnen und Schüler, die ein Berufsorientierungsjahr im Berufskolleg des CJD-Berufsbildungswerks absolvieren, den Vorplatz ihres Schulgebäudes im ehemaligen Gemeindezentrum von Frechen neugestaltetet. Dazu verarbeiteten sie großvolumige Eichenholzblöcke zu Sitzskulpturen, um einen zentralen Kommunikationsort zu schaffen. Der erinnere „formal bewusst an historische Vorbilder wie zum Beispiel an die Megalithkultur der Jungsteinzeit, oder mit seiner halbkreisförmig ansteigenden Anordnung an Stonehenge in England“, erklärte Hagedorn. Mit der Megalithkultur kennt sich der vielfach ausgezeichnete Künstler ebenso gut aus wie mit Stonehenge – waren das doch Themen während seines Kunst- und Geographiestudiums an der Universität Köln. Seit 1989 ist Hagedorn freischaffender Multimedia-Künstler in ganz vielen Bereichen: Malerei, Installation, Metall- und Holzplastik, Performance, Land-art…. Eine Kurzbiografie Hagedorns hier.


Plakette zur Erinnerung
Abschließend wurde an dem Frechener Projekt eine Plakette angebracht. Darauf sind die Namen der beteiligten Schülerinnen und Schüler, des Künstlers, sein Titel „Kreisholz 12“ zu lesen, und dass es vom Ministerpräsidenten des Landes NRW gefördert wurde. „Grund für das Anbringen dieser Plakette ist, dass die Schüler als „Erschaffer“ des Projektes genannt werden, was auch in Hinsicht auf das Auseinandergehen des Berufsorientierungsjahrgangs sehr schön ist sowie das öffentliche Nennen des Förderers, was auch eine Voraussetzung des Landes NRW war“, erklärte Schulsozialpädagogin Anke Zellmer. „Das Kunstprojekt mit Holger Hagedorn wurde außerordentlich gut von den Schülerinnen und Schülern angenommen“, freute sich Schulleiter Gerd Kossow. „Schön ist auch zu sehen, wie die Holzknubbel sich schon verändert haben. Sie sind etwas ausgeblichen und leicht gesprungen durch das Austrocknen des Holzes. Da wird eine Vergänglichkeit sichtbar wird, was auch mit der Vergänglichkeit der Berufsorientierungsjahr-Klassen, die jedes Jahr wechseln, in Zusammenhang gebracht werden kann“, erklärte Hagedorn.

Die CJD Christophorusschule
ist ein Berufskolleg für Jugendliche, die aufgrund von Lernbehinderungen und Entwicklungsstörungen besondere Hilfen benötigen, um eine Ausbildung absolvieren zu können. Sie ist in das CJD Berufsbildungswerk Frechen integriert. Die Schule ist in den letzten Jahren sehr expandiert und hat über 40 Lehrer und über 800 Schüler, von denen 300 im Berufsbildungswerk eine Ausbildung machen. Die restlichen Schüler absolvieren ihre praktische Berufsausbildung in Firmen und anderen Einrichtungen der beruflichen Bildung oder nehmen an Berufsvorbereitendenmaßnahmen teil. Im CJD Berufsbildungswerk Frechen werden derzeit über 300 junge Menschen mit Lernbehinderungen im Rahmen einer beruflichen und sozialen Rehabilitation in über 25 anerkannten Berufen ausgebildet. Während ihrer Rehabilitation besuchen sie das Berufskolleg im Berufsbildungswerk und werden sozial- und freizeitpädagogisch begleitet.

Text: CJD Berufsbildungswerk Frechen/AL
Foto(s): CJD Berufsbildungswerk Frechen