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„Wellcome“: Die FBS sucht ehrenamtlich Mitarbeitende

Eltern, ob Paare oder Alleinerziehende, benötigen in den ersten Wochen und Monate nach der Geburt ihres Kindes nicht selten praktische Hilfen. Was tun, wenn man dann weder auf Angehörige, noch auf Nachbarn oder andere verlässliche Personen zurückgreifen kann? Eine Lösung bietet das Projekt „wellcome“. 2002 in den Evangelischen Familienbildungsstätten in Hamburg-Niendorf und Norderstedt gegründet, ist „wellcome“ inzwischen ein bundesweit agierendes Programm unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Angela Merkel. 2008 kam Köln als erster Standort in Nordrhein-Westfalen hinzu. Seit Anfang 2012 ist in der Domstadt die Evangelische Familienbildungsstätte (FBS) Köln mit dem Projekt betraut. Sie koordiniert es für die Region, baut es in Köln-Mitte und Köln-Deutz/Mülheim neu auf.



„Konkrete, lebenspraktische Hilfen“
„Bei ‚wellcome‘ handelt es sich um ein Unterstützungsangebot für junge Familien und Mütter. Ihnen bieten wir ganz konkrete, lebenspraktische Hilfen“, erläutert Wolfgang Wirtz, Leiter der FBS Köln. Hingegen sei die „evangelische Erfindung wellcome“ keine Methode der Familienbildung. Wirtz spricht von „einer professionell organisierten Nachbarschaftshilfe“ auf Anfrage. Sie werde geleistet von Ehrenamtlichen. „Bürger dieser Stadt unterstützen junge Familien.“ Jede und jeder, der mithelfen möchte, sei willkommen. „Wir laden Menschen ein, mitzumachen. Wir sprechen alle an, die sich begeistern können für Familien und Kinder“, wirbt Wirtz. Dabei seien Erfahrung und Offenheit im Umgang mit jungen Kindern wünschenswert. Interessierte Ehrenamtliche werden von den FBS-„wellcome“-Koordinatorinnen Sabine Marx und Jasmine Wenzel auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die beiden Diplom-Pädagoginnen gewährleisten ebenso eine ständige Begleitung und Fortbildung. Der Aufwand sei zeitlich überschaubar, spricht Wirtz von in der Regel wöchentlich zwei Einsätzen. „Jeweils für wenige Stunden gehen die Ehrenamtlichen in die Familien und helfen ganz praktisch und individuell. Damit entlasten sie spürbar die Eltern in dieser Übergangssituation.“ Sie kümmern sich um das Baby und die Geschwisterkinder, wenn die Mutter Ruhe benötigt, begleiten diese auf Spaziergängen oder bei Arztbesuchen, kaufen ein… Sie schenken anderen Menschen Zeit. Gleichwohl sei „wellcome“ kein Kinderbetreuungsprogramm, möchte Marx Missverständnissen vorbeugen.

Die Hilfe soll nicht am Geld scheitern
„Familien fragen jetzt schon aktiv nach“, so Wenzel. Sie werden von ihr und Marx nach ihren Wünschen befragt. „Wir schauen dann, wer aus dem Kreis der Ehrenamtlichen dazu passen könnte“, informiert Marx. Im folgenden Erstgespräch der beiden Parteien werde festgestellt, „ob die Chemie stimmt, was machbar ist“. Dabei hätten die Ehrenamtlichen die Gewissheit, dass sie in eine „geklärte Situation“ hinein kommen. „Wellcome“ sei im Wesentlichen ein nicht öffentlich finanziertes Projekt, so Wirtz. Zur Deckung des Budgets sei man daher angewiesen auf Zuwendungen. Deshalb sei auch eine Beteiligung der unterstützten Familien obligatorisch. Pro Stunde würden maximal fünf Euro berechnet. Letztlich hänge die Höhe des Betrages von den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten ab, meint Wirtz. Jedenfalls solle die Hilfe nicht am Geld scheitern. Die Ehrenamtlichen erhalten zwar keine Aufwandsentschädigung, bekommen aber ihre Fahrtkosten erstattet.

Interesse?
Bei Interesse am „wellcome“Angebot wenden sich junge Eltern wie Ehrenamtliche an die Evangelische Familienbildungsstätte Köln, Kartäuserwall 24 B, 50678 Köln. Für die Koordination sind Sabine Marx und Jasmine Wenzel zuständig. Wenzel betreut den Bereich Köln-Deutz/Mülheim. Sie ist per E-Mail erreichbar unter koeln.deutz-muelheim@wellcome-online.de und telefonisch unter 0221/9321477. Ihre Sprechzeiten sind montags von 12 bis 13 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 11 Uhr. Marx betreut den Bereich Köln-Mitte. Sie ist per E-Mail erreichbar unter koeln.mitte@wellcome-online.de und telefonisch unter 0221/2793127. Ihre Sprechzeiten sind montags von 9 bis 10 Uhr und donnerstags von 10 bis 11 Uhr.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Broich