In einem Gottesdienst in der Brühler Christuskirche unter der Leitung von Superintendent Dr. Bernhard Seiger wurden Sabine Finster, Presbyterin in Lechenich, und Peter Pfannkuche, Presbyter in Brühl, als Synodalälteste in ihre Ämter eingeführt. Die wiedergewählten Vorstandsmitglieder wurden an ihr Gelübde erinnert.
Der neue Kreissynodalvorstand
Damit besteht der Kreissynodalvorstand aus folgenden Mitgliedern: Pfarrer Dr. Bernhard Seiger (Superintendent), Pfarrer Rüdiger Penczek, Synodalassessor, Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul (Skriba), Lothar Ebert (Synodalältester), Ina Frank (Synodalälteste), Klaus von Harleßem (Synodalältester), Pfarrer Michael Miehe (1.stellvertretender Skriba), Pfarrer Hartmut Müggenburg (2. stellvertretender Skriba), Professor Dr. Udo Bühler (stellvertetender Synodalältester), Heike Kümpel (stellvertretende Synodalälteste) sowie die beiden neugewählten Mitglieder.
Dank für konstruktive Arbeit
Seiger verabschiedete in dem Gottesdienst zwei langjährige Mitglieder des Kreissynodalvorstands. Erika Falcke, Presbyterin in Frechen und stellvertretende Synodalälteste, und Almut Panenka, Presbyterin in Brühl und Synodalälteste, erhielten Blumen und den Dank des Superintendenten für „ihr Engagement und die konstruktive Arbeit in unserem Gremium“. Ausgeschieden aus dem Vorstand ist auch Monica Schlumberger-Knupfer, Presbyterin in Köln-Raderthal und bislang Synodalälteste.
Notleidende im Blick haben
Seiger predigte über eine Bibelstelle aus dem Matthäus-Evanglium: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.“ Die Menschen seien aufgerufen, so Seiger, diejenigen im Blick zu haben, die Not leiden. Und nicht zuletzt der Kreissynodalvorstand habe die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Sache Jesu zur Sprache komme und gelebt werde.
„Aber was treibt uns an?“
Die Evangelischen wüssten, dass sie aus Gottes Gnade leben. „Aber was treibt uns dann an?“, fragte der Superintendent und erinnerte an einen Ausflug des Bayenthaler Presbyteriums zum Diakonissenhaus in Kaiserswerth. Dort habe man am Portal in Stein gemeißelt ein Johannes-Wort lesen können: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Damit sei die Arbeitseinstellung der Diakonissen in früherer Zeit sehr gut beschrieben. Die hätten ihren Dienst oft bis zur völligen Selbstaufgabe getan. Die Bayenthaler Presbyter und Presbyterinnen hätten sich an dem Satz gestoßen: „So verstehe ich mein Ehrenamt aber nicht.“ Sollen sie auch nicht, sagte der Superintendent. Es gehe um die Freude am Mitgestalten der Kirche der Zukunft.
Sensibilität für den Nächsten
Jesus Christus schaue darauf, was mit den Menschen geschehe. Er habe die im Blick, die Not litten. „Im Gesicht des Hungernden und des Gefangenen erfahren wir Jesus Christus. Die Missachtung des Geringsten beginnt mit dem Nichthinsehen, etwa bei Alkoholmissbrauch.“ Jesus Christus lade ein, das Sensorium für den Nächsten zu schärfen. „Er lädt ein, dass sich jeder von uns ein Aufgabenfeld einlässt. Und dann kann es sein, dass man bei diesen Aufgaben Jesus Christus begegnet. So bescheiden sie auch sein mögen.“ Dabei gehe es überhaupt nicht darum, „abzunehmen“. „Dieser Dienst kann auch Spaß machen.“
Foto(s): Stefan Rahmann