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„Wann findet das nächste Jugendcamp statt?“ Rund 150 Jugendliche aus Köln und Region waren beim diesjährigen Treffen der Evangelischen Jugend im Rheinland dabei


Rund 150 Jugendliche aus Köln und Umgebung machten sich an Fronleichnam auf den Weg zum Jugendcamp. In eine Stadt, die einige als „nicht gerade sexy“ beschrieben hatten: nach Idar-Oberstein. Doch schon bei der Rückfahrt am 6. Juni stellten einige Jugendliche die Frage: „Wann findet das nächste Jugendcamp statt?“ Dies kann man wohl getrost als Zeichen werten, dass es sich aus Sicht der Jugendlichen gelohnt hat, nach Idar-Oberstein zum Jugendcamp zu fahren.

In den vier Tagen haben sowohl die Jugendlichen als auch die Jugendleiter viel erlebt: Vier Tage voll gepackt mit Workshops, Programm und Mitmachaktionen von A wie Abend der Begegnungen über G wie Gebärdenchor bis hin zu Z wie Zeitgärten. Bands wie Viva Voce, Danny Fresh, Tommy Atomic und Die Happy sorgten am Abend rund um die große Bühne für Stimmung. Doch die Jugendlichen sowie ihre Betreuerinnen und Betreuer aus Köln und Umgebung waren nicht nur dabei, sondern haben auch so einiges selbst gemacht: Bei Angeboten wie Bogenschießen, PR-Ideen für die Jugendarbeit entwickeln, an einer Radiowerkstatt teilnehmen, im Improvisationstheater auftreten, Magnetkunstbilder erarbeiten, im mobilen Nagelstudio, an Tipps gegen Cybermobbing oder einem Toleranztest arbeiten – mit aledem haben sie in Idar-Oberstein gezeigt, wie ideen- und facettenreich die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung ist. Und die Gemeinde Köln-Bickendorf hat mit ihren Magnetkunstbildern den vierten Platz beim Jugendkulturpreis belegt!


Die Sängerin der Band Die Happy. Bild: girlspace


Die meisten Workshops waren gut bis sehr gut oder sogar viel zu gut besucht. Letzteres galt vor allem für Angebote draußen, die bei den durchweg sommerlich heißen Temperaturen einen Standortvorteil hatten. Lob gab es nicht nur für das Programm, sondern auch für das Camp-Essen, das Idar-Obersteiner Gastronomen bereiteten. Gleichzeitig wurden die Jugendlichen auch von den Idar-Obersteinern für ihr tolles Verhalten gelobt. Insgesamt waren sie sehr froh, dass die Edelsteinstadt vier Tage lang voller Leben war und wünschten sich, dass jedes Wochenende so viele Jugendliche in der Stadt wären.

Wo viel Licht und viel Sonne, da ist immer auch ein bisschen Schatten. So gab es auch Kritik, die der Enge in den Unterkünften und Mobilitätsproblemen, aufgrund der starren Pendelbus-Zeiten zwischen den Schulen und der Innenstadt und dem zu langen Eröffnungsgottesdienst geschuldet war. Dies bremste bei vielen der Jugendlichen jedoch nicht die felsenfeste Vorfreude auf das nächste Jugendcamp.

„Facettenreich und felsenfest“ – das war das Motto des diesjährigen Jugendcamps der Evangelischen Jugend im Rheinland. Dieses event ist kein Zeltlager mit Schlammschlacht und Lagerfeuer, sondern eher eine Art „Kirchentag im Kleinen“. Alle vier Jahre kommen rund 2000 Jugendliche aus dem gesamten Gebiet der rheinischen Landeskirche zusammen, von Emmerich bis Saarbrücken, von Aachen bis Wetzlar, man begegnet sich über Gemeinde- und Kirchenkreisgrenzen, Bundesländer- und Regionengrenzen hinweg. Über den eigenen Kirchturm hinaus zu erleben, was die anderen machen, soll auch Impulse für zu Hause geben – und jede Menge Spaß.

Text: jupf/Kruwinnus
Foto(s): Ev. Jugend Porz/girlspace