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Vorsitz der Evangelischen Frauenhilfe in den Kirchenkreisen Nord und Mitte: Annelie Carlsohn folgt auf Anneliese Piel

Nein, amtsmüde sei sie nicht geworden, betont Anneliese Piel. 14 Jahre lang amtierte sie als Vorsitzende des Kreisverbandes Köln-Nord/ Köln-Mitte der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland. „Ich meine aber, dass ein Mensch in einem solchen Ehrenamt nicht unbedingt uralt werden sollte.“ Außerdem sei nun eine Nachfolgerin gewonnen worden, die die Arbeit mit dem gleichen Engegement weiter führen kann. Annelie Carlsohn heißt sie, wohnt in Pulheim-Stommeln, und fungierte bereits zwei Jahre als Schriftführerin im Kreisverbandsvorstand. „In die neue Aufgabe muss ich erst mal rein riechen“, sagt Carlsohn. „Zunächst wird wohl alles weitergehen wie bisher.“ Eines liegt der neuen Vorsitzenden besonders am Herzen: „Ich möchte, dass wir sechs Frauen im Vorstand gemeinsam überlegen, wer welche Aufgaben übernehmen kann und dass wir die Organisation der verschiedenen Veranstaltungen auf mehrere Schultern in unserem Team verteilen.“

Besuchsdienst für Alte und Kranke, Hilfe im Haushalt, Müttergenesung, Gemeindefeste….
Die Evangelische Frauenhilfe nimmt in den Gemeinden diakonische Aufgaben wahr. Unter anderem den Besuchsdienst für alte und kranke Menschen, Mitarbeit bei Gemeindefesten, Hilfestellung im Haushalt sowie Weiterbildung. Ebenso engagiert sie sich auf dem Sektor der Müttergenesung und in der Ökumene. 14 Jahre gehörte es zu den Aufgaben von Anneliese Piel, auf Kirchenkreisebene den Leiterinnen dieser Frauenhilfe-Gemeindegruppen beizustehen.
Ein wesentlicher Teil dieser Unterstützung vollzieht sich im monatlichen Arbeitskreis der Leiterinnen, wo diese durch Vorträge und mancherlei Informationen Anregungen für ihre Tätigkeit in den Gemeinden erhalten. Piel war aber nicht nur zuständig für die Auswahl der ReferentInnen, die häufig zu Themen aus der Diakonie sprachen oder auch über andere Formen des religiösen Lebens berichteten. Sie organisierte auch in Kooperation mit dem Landesverband die jährlichen Studientage zur Leiterinnen-Fortbildung, ebenso die jährlichen Epiphaniastreffen: „Viele von diesen sind mir noch in lebhafter Erinnerung. Die Gastfreundschaft zahlreicher Gemeinden mit der Möglichkeit, diese näher kennen zu lernen, war für mich immer auch wieder ein Ansporn für meine eigene Arbeit.“
Zudem engagierte Piel sich in der ökumenischen Arbeit der Frauenhilfe: „Dazu zählt der Weltgebetstag der Frauen, der einmal jährlich gemeinsam mit anderen christlichen Konfessionen veranstaltet wird und von den Kreisverbänden der Frauenhilfen mit vorbereitet werden muss.“

Piel: „Eine arbeitsintensive und erfüllte Amtszeit“
„Da alle Arbeit in der Frauenhilfe ehrenamtlich geleistet wird, geziemt es sich, den Leiterinnen und ihren Vertreterinnen auch einmal ´Danke´ zu sagen“, so Piel. In ihrer Ära geschah dies in Form eines jährlichen Festes sowie Ausflugs. Unter dem Motto „Kultur und Natur“ fuhren sie etwa nach Aachen, Wesel, Gerolstein und Mainz.
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in eine Aufgabe auch hinein wachsen kann,“ blickt Anneliese Piel zurück auf eine arbeitsintensive und zugleich erfüllte Amtszeit. In dieser vertrat sie die Evangelische Frauenhilfe ebenso in innerkirchlichen Gremien wie den Kreissynoden sowie im Arbeitskreis Kölner Frauenvereinigungen. Ihr Dank gilt insbesondere den Vorstandskolleginnen für deren Unterstützung, Ideen und Anregungen.

Ein „ausgesprochener Höhepunkt“ war für Piel die 100-Jahr-Feier der Evangelischen Frauenhilfe im Jahr 2000. „Vielleicht auch das Jahresfest 2003 mit dem Kabarett ´Klüngelbeutel´.“ Als ein „sehr bedeutsames Ereignis, obwohl davon nicht viel Aufhebens gemacht wurde“, bezeichnet sie die Vereinigung der Frauenhilfe-Kreisverbände Köln-Nord und Köln-Mitte. „Eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Kreisverbänden hat es schon immer gegeben, weil die Gruppe von Köln-Mitte stets relativ klein war. Einer offiziellen Zusammenlegung, früher schon einmal angedacht, haben sich die Kirchenoberen lange Zeit widersetzt. Das ist nun nicht mehr der Fall und ich hoffe, dass unter der Federführung von Frau Carlsohn ein weiteres Zusammenwachsen gewährleistet ist.“

Ganz wird Anneliese Piel sich nicht aus der Evangelischen Frauenhilfe verabschieden: „Wenn ich mit Rat und Tat helfen kann, werde ich dies nicht verweigern. Ansonsten freue ich mich auf ein stilles und unauffälliges Dasein als Gast im Arbeitskreis.“


Text: Engelbert Broich
Foto(s): privat