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Von Frauen für Frauen: Einladung für den 14. Oktober nach Buchforst

Den weiblichen spirituellen Bedürfnissen einen Raum und Frauen die Möglichkeit geben, in Ruhe einen eigenen Gottesdienst zu erleben – das sind die Ziele der neuen Gottesdienstreihe „Zeit für Dich“. Gestaltet von Frauen, gedacht für Frauen, die auf diesem Weg ihren ganz eigenen, persönlichen Zugang zu Kirche, Gott und Religion finden wollen. Künftig können sie das an jedem zweiten Sonntag im Monat ab 18 Uhr in der frisch renovierten Auferstehungskirche in Köln-Buchforst, Kopernikusstraße 34. Der Auftakt zur neuen Gottesdienstreihe findet am Sonntag, 14. Oktober, 18 Uhr, statt.

Renovierte Auferstehungskirche ist geeigneter Ort
Die absehbare Fertigstellung der unter Denkmalschutz stehenden Kirche, führte vor gut einem Jahr zu der Idee dieser außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe. Dr. Rudolf Roosen, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim, wollte das renovierte Gotteshaus mit einer besonderen Form von Gottesdiensten bereichern. „Er hat diese Idee an eine Gruppe von Frauen weitergegeben, die sich mit dem Thema Frauengottesdienst beschäftigt hat. Denn das Bedürfnis nach einem eigenen Gottesdienstform für Frauen ist groß – nicht nur in der Gemeinde“, erzählt Presbyterin Anja Mehren. Zusammen mit Christine Winterhoff und unterstützt von der Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, Pfarrerin Andrea Vogel, machten sie sich an die Vorbereitung der neuen Gottesdienstreihe. „Wir haben festgestellt, dass es im gesamten Kirchenverband Frauen gibt, die von dieser Idee sehr angetan sind“, berichtet Winterhoff. Schnell kamen drei weitere Frauen hinzu, so dass sich das Vorbereitungsteam an die Arbeit machen konnte. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass der Aufwand den Spaß und das Interesse nicht beeinträchtigen soll. Wir wollten die notwendige Arbeit nicht nur auf viele Schultern verteilen, sondern höchstens auf eine halbe Schulter pro Teilnehmerin“, sagt Mehren.

Predigttexte zu Frauenfiguren aus der Bibel
Die einzelnen Elemente der neuen Reihe, die gemeinsam erarbeitet wurden, bilden gleichsam ein einheitliches Gerüst für die Gottesdienste. Dazwischen gibt es aber genügend Raum für Veränderungen und neue Elemente. „Diese Gottesdienstreihe ist nichts Unveränderliches. Sie kann sich entwickeln und soll sich an den Bedürfnissen der Frauen orientieren“, betont Winterhoff. Im Mittelpunkt der Predigttexte stehen Frauengestalten aus der Bibel. Frauen, die aktiv ihre Rollen ausfüllen oder passiv ihr Schicksal erdulden, Frauen, die gestalten und führen, Frauen, die leiden und ausgeliefert sind. Aber eben auch Frauen, die in der jahrhundertelang, männlich dominierten Sichtweise der Bibel meistens am Rande stehen oder kaum beachtet werden. Beim Auftaktgottesdienst am 14. Oktober steht Eva, die erste Frau der Bibel, im Mittelpunkt. Die Predigt hält Sigrid Halbe, Prädikantin der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Gladbach. Neben den Texten gibt es aber auch jede Menge Musik, die sich an Taizé orientiert und auch meditative Elemente enthält. Im Januar und im März sind beispielsweise Gospelchöre zu Gast in der Auferstehungskirche. Außerdem wird zweimal im Jahr das Abendmahl gefeiert. Alle Mitwirkenden, von den Predigerinnen über die Musikerinnen bis hin zur Küsterin, sind Frauen. „Männer sind aber als Gottesdienstbesucher willkommen“, so Winterhoff. Auch die Uhrzeit, 18 Uhr, ist darauf ausgelegt, dass dann möglichst viele Frauen Zeit haben, den Gottesdienst zu besuchen.

Nachklang“ stärkt Gemeinschaft
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen sogenannten „Nachklang“, der ein fester Bestandteil der Reihe ist. „Bei Getränken und Gebäck haben die Besucherinnen die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen, Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben“, erzählt Mehren. So soll sich über das spirituelle Element hinaus eine Gemeinschaft ergeben, es können Kontakte geknüpft und vertieft werden. Und vielleicht finden sich dabei auch weitere Mitstreiterinnen für das Organisationsteam. „Wir freuen uns immer über Frauen, die sich einbringen, neue Ideen mitbringen oder uns unterstützen“, werben Mehren und Winterhoff für ein weiteres Engagement. Wünschenswert ist ein fester Pool von etwa acht bis zehn Frauen, die sich bei den Vorbereitungen gegenseitig unterstützen. Weitere Informationen dazu und zur Gottesdienstreihe selbst, gibt es unter der E-Mail-Adresse frauengottesdienst@kirche-koeln.de.

Weitere Themen stehen schon fest
Nach dem Auftaktgottesdienst geht es regelmäßig am zweiten Sonntag im Monat weiter mit der neuen Reihe. Themen der folgenden Gottesdienste sind: „Tamar, eine Frau nimmt ihr Schicksal in die Hand“ (11. November 2012), „Maria und Elisabeth, zwei schwangere Frauen“ (9. Dezember 2012), „Die gekrümmte Frau lernt den aufrechten Gang“ (13. Januar 2013), „Die kanaanäische Frau möchte auch dazugehören“ (17. Februar 2013), „Frauen unter dem Kreuz, stumme Zeugen“ (10. März 2013), „Schifra und Pua, die Macht der weisen Frauen“ (14. April 2013). Als Predigerinnen konnten bereits die Pfarrerinnen Karin Witthöft, Andrea Stangenberg, Almuth Voss, Katja Kriener und Superintendentin Andrea Vogel gewonnen werden.

Text: Jörg Fleischer
Foto(s): Jörg Fleischer