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Triduum – Drei Orgelkonzerte in sechs Tagen – Start der Konzertreihe 2022 in der Trinitatiskirche

Klangvoll und mit viel Orgelmusik startet das musikalische Jahr 2022 in der Trinitatiskirche. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region eröffnet Ende Januar seine Konzertreihe mit einem kleinen Orgelmarathon – genau genommen mit drei Konzerten in sechs Tagen.

Orgelimprovisation – spontane konzertante Musik

Üblicherweise werden in Orgelkonzerten aufgeschriebene Kompositionen alter und neuer Meister vorgetragen und es steht die Interpretation großer Orgelwerke zum Beispiel von Bach, Mendelssohn, Reger, Widor und anderen Komponisten im Mittelpunkt. Anders ist es bei improvisierten Konzerten. Hier wird das Publikum oft mit einbezogen und kann vor dem Konzert Themenwünsche äußern, die dann von den Improvisatoren aus dem Moment heraus verarbeitet und in musikalische Formen gebracht werden. Dies macht Improvisationskonzerte stets zu etwas Interaktivem und Besonderen, das nicht reproduziert oder wörtlich wiederholt werden kann.

Orgelimprovisation hat einen festen Platz in der Trinitatiskirche

Die Kunst der Orgelimprovisation hat in der Trinitatiskirche seit Jahren einen festen Platz. Seit der Evangelische Kirchenverband Köln und Region hier regelmäßig einen Wettbewerb für Orgelimprovisation veranstaltet, hat sich die Trinitatiskirche mit Ihrer großen Klais-Orgel in der internationalen Orgelszene zu einem renommierten Ort entwickelt, der im In- und Ausland wahrgenommen wird.

Zwei Preisträger machen den Auftakt

So startet das diesjährige Triduum am Samstag, 22. Januar, 20 Uhr auch mit zwei Preisträgern dieses Wettbewerbs. Thorsten Rascher und George Warren haben 2019 gemeinsam den dritten Preis beim ersten Trinitatis-Orgelwettbewerb gewonnen und präsentieren ihre Kunst unter dem besonderen Titel: „Bach changes“. Die beiden jungen Künstler, die aus Bamberg bzw. aus Manchester stammen, sind beide noch in der Hochschul-Ausbildung in Würzburg und Köln und haben ein sehr spannendes Programm für vier Hände und vier Füße vorbereitet, welches die beiden Solisten im Wechsel vortragen werden. Orgelwerke von Johann Sebastian Bach werden im Dialog zu improvisierten Stücken vorgetragen.

„…stilvoll und unvorhergesehen…“

Das zweite Konzert des Triduums gestaltet Otto Maria Krämer am Dienstag, 25. Januar, 20 Uhr. Krämer gehört zu den ganz renommierten Orgelimprovisatoren in Deutschland, arbeitet als Kirchenmusiker in Straelen am Niederrhein, ist Konzertorganist und lehrt Improvisation an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Er wird in verschiedenen musikalischen Stilen vom Barock über die Romantik bis zum „Freestyle“ über Themenwünsche aus dem Publikum musizieren.

„Mit Stil improvisiert“

Den Abschluss der drei Konzert setzt Wolf-Rüdiger Spieler am Donnerstag, 27. Januar, ebenfalls ab 20 Uhr. Auch hier wird das Publikum eingeladen sein, Themenwünsche zu äußern, die dann in unterschiedlichen Formen wie Concerto, Variationen, Fugen oder Sonaten eine musikalische Verarbeitung finden. Spieler ist nicht nur als Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche bekannt, er unterrichtet auch Orgelimprovisation an der Kölner Musikhochschule, arbeitet als Dirigent und Organist und leitet eine eigene Musikakademie.

Repräsentativer Ort in der Kölner Orgellandschaft

Die Trinitatiskirche ist seit 2010 zu einem der wichtigsten protestantischen Orte für Orgelmusik in Köln geworden. Seit dem Einbau der Klais-Orgel vor dreizehn Jahren haben hier bereits viele Orgelkonzerte und Orgelvespern mit regionalen und internationalen Solistinnen und Solisten stattgefunden. Besonderes Markenzeichen dieser hochkarätig besetzten Konzertreihen ist bis heute, dass man die Orgelmusik nicht nur hören, sondern auch sehen kann: eine Video-Übertragung vom Spieltisch auf der Empore in den Altarraum sorgt dafür, dass das Spiel der Solistinnen und Solisten auch optisch für alle mitzuerleben ist. Auch als inspirierender Unterrichtsort für Studierende der Kölner Musikhochschule und andere Meisterschüler wurde die Trinitatiskirche schon vielfach genutzt.

Eintritt frei – Zutritt mit 2G-Nachweis

Der Eintritt zu allen Orgelkonzerten – und somit auch zum Improvisationstriduum – ist frei. Vor dem Konzert wird der aktuelle 2G-Nachweis kontrolliert und es muss eine Maske getragen werden. Am Ausgang wird eine freiwillige Spende erbeten.

Über alle Konzerte, deren Programme und Mitwirkende informiert die Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de der Trinitatiskirche tagesaktuell.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler/APK
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler