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Die Klais-Orgel in der Trinitatiskirche in Köln

Vier Konzerte in acht Tagen – Start der Konzertreihe 2020 in der Trinitatiskirche mit viel Orgelmusik

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region eröffnet Ende Januar seine Konzertreihe 2020 in der Trinitatiskirche. Zum Auftakt des musikalischen Jahres in der größten evangelischen Kulturkirche im Kölner Zentrum gibt es gleich vier Mal konzertante Orgelmusik in acht Tagen zu hören.

Auftakt mit einer Orgelvesper

Yuka Nishimura-Kopp, Kantorin der Evangelischen Kirche Frechen, gibt am Samstag, 25. Januar, 18 Uhr den „Startschuss“ für das diesjährige umfangreiche Orgelprogramm. Im Rahmen einer Orgelvesper trägt sie Musik von Dietrich Buxtehude, Charles-Marie Widor, Felix Mendelssohn Bartholdy und Percy E. Flechter vor. Die Orgelvespern in der Trinitatiskirche sind ein gottesdienstliches Format, das mehrmals im Jahr samstagabends zu einer spirituellen Atempause mit konzertanter Orgelmusik und sparsamer Liturgie mit Lesung und Gebet einlädt. Die liturgische Leitung der Orgelvesper am 25. Januar hat Pfarrer Carsten Schraml.

Repräsentativer Ort in der Kölner Orgellandschaft

Die Trinitatiskirche ist seit 2010 zu einem der wichtigsten protestantischen Orte für Orgelmusik in Köln geworden. Seit dem Einbau der Klais-Orgel vor mehr als elf Jahren haben hier bereits mehr als 150 Orgelkonzerte und rund 50 Orgelvespern stattgefunden. Besonderes Markenzeichen dieser hochkarätig besetzten Konzertreihe mit regionalen und internationalen Solistinnen und Solisten ist bis heute, dass man die Orgelmusik nicht nur hören, sondern auch sehen kann: eine Video-Übertragung vom Spieltisch auf der Empore in den Altarraum sorgt dafür, dass das Spiel der Solistinnen und Solisten optisch für alle mitzuerleben ist. Auch als inspirierender Unterrichtsort für Studierende der Kölner Musikhochschule und andere Meisterschüler wurde die Trinitatiskirche schon vielfach genutzt.

Orgelimprovisation hat einen festen Platz in der Trinitatiskirche

Neben der Pflege der konzertanten Orgelliteratur hat auch die Orgelimprovisation in der Trinitatiskirche seit Jahren einen festen Platz. 2019 hat der Evangelische Kirchenverband Köln und Region gemeinsam mit der Evangelischen Landeskirche in Rheinland einen internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Köln veranstaltet, der künftig regelmäßig durchgeführt werden soll. In diesem Jahr wird er vom 17. bis 19. März stattfinden. So beginnt konzertante Jahr 2020 in der Trinitatiskirche auch mit einem Improvisationstriduum, drei zusammengehörenden Konzerten also, in denen ausschließlich spontan kreierte Orgelmusik erklingen wird.

„Mit Stil improvisiert“

Den Auftakt des Triduums gestaltet Otto Maria Krämer mit einem Orgelabend am Sonntag, 26. Januar, 20 Uhr. Er improvisiert in verschiedenen musikalischen Stilen vom Barock über die Romantik bis zum „Freestyle“ über Themenwünsche aus dem Publikum. Krämer gehört zu den ganz renommierten Improvisatoren in Deutschland, arbeitet als Kirchenmusiker, Konzertorganist und lehrt seit 2013 Improvisation an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

„ex tempore“ in allen Formen

Das zweite Triduum-Konzert am Donnerstag, 30. Januar, 20 Uhr spielt der junge Organist Christian Groß aus Leipzig. Groß hat 2019 souverän den ersten Kölner Improvisationswettbewerb gewonnen und gehört zu den Ausnahmetalenten der jungen Generation im „ex tempore-Spiel“, dem spontanen Musizieren auf der Orgel. Neben seinem Wirken als Organist ist Christian Groß auch Preisträger weiterer Wettbewerbe gewesen und hat bereits vertretungsweise die künstlerische Leitung der Universitätsmusik der Ruhr-Uni-Bochum inne gehabt.

Der Klang der Trinität

Den Schlusspunkt der drei Konzert setzt Wolf-Rüdiger Spieler am Samstag, 1. Februar, 20 Uhr mit einem auf die Trinitatiskirche maßgeschneiderten Improvisationsprogramm. Spieler, dem als Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche und Kirchenmusiker die Orgelimprovisation in Gottesdienst und Konzert besonders am Herzen liegt, wird ein Programm spielen, das auf verschiedene Weise die Trinität musikalisch thematisiert. Vater, Sohn und heiliger Geist werden in verschiedenen Choralthemen aus frühkirchlicher und reformatorischer Zeit die Grundlage für improvisierte Orgelmusik zwischen Barock, Moderne und später Romantik liefern.

Der Eintritt zu allen Orgelkonzerten und zur Orgelvesper ist frei. Am Ausgang wird eine freiwillige Spende erbeten. Über alle Konzerte, deren Programme und Mitwirkende informiert die Internetseite trinitatiskirche-koeln.de der Trinitatiskirche tagesaktuell.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler