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Viele diakonische und soziale Projekte im Geschäfts- und Sozialbericht 2018 der Antoniter Siedlungsgesellschaft

Die Antoniter Siedlungsgesellschaft hat ihren Geschäfts- und Sozialbericht für das Jahr 2018 vorgelegt. Darin präsentiert die Wohnungsbaugesellschaft unter anderem Projekte, in denen Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zur Verfügung gestellt wird. Diese entstehen zumeist in enger Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche und der Diakonie. „Wer die Diskussionen der letzten Monate verfolgt hat, muss staunen. Plötzlich ist die Wohnungsnot in aller Munde. Die hohen Mieten bestimmen die Schlagzeilen“, sagte Guido Stephan, Geschäftsführer der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG) im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, zur aktuellen Stimmung in den Medien und der Politik zur Wohnungssituation. Enteignung, Mietendeckel und Mietpreisbremse seien allerdings nicht die Lösung der Probleme auf dem Wohnungsmarkt, so Stephan weiter. Bauen sei zu teuer geworden, deshalb werde zu wenig preiswerter Wohnraum geschaffen. Als evangelisches Wohnungsunternehmen wolle die ASG einen Beitrag leisten und neue Wohnungen bauen – öffentlich gefördert und sozial verpflichtet, auch im Erbbaurecht.

Diese zeigt die ASG in ihrem Bericht an Hand von mehreren Bauprojekten. Im Oktober 2018 begann das Unternehmen am Lebensbaumweg in Köln-Heimersdorf mit dem Neubau von sieben Einfamilienreihenhäusern. Fünf davon werden mit öffentlicher Förderung für kinderreiche Familien gebaut. Außerdem entsteht ein Mehrfamilienhaus mit sieben weiteren Wohneinheiten, von denen fünf öffentlich gefördert sind. Das Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses wird die neuen Gemeinderäume beherbergen. In die zwei freifinanzierten Reihenhäuser wird eine von der Diakonie Michaelshoven betreute Wohngemeinschaft einziehen. Die ASG erhielt das Grundstück von der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt in Erbbaurecht.

Ein weiteres Beispiel für die Zusammenarbeit mit der Diakonie Michaelshoven ist die Baulückenschließung in der Berrenrather Straße 136. Hier stellte die ASG im Mai 2019 im Herzen von Köln einen fünfgeschossigen Neubau mit sieben Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten sowie einer Tiefgarage fertig. Die Gewerbeeinheiten werden von einer Praxis für Osteopathie und Physiotherapie und dem Diakoniezentrum Köln-Süd der Diakonie gGmbH genutzt. In den kleinen Wohngemeinschaften der Diakonie Michaelshoven leben Menschen mit Betreuungsbedarf.

Auf dem Grundstück „Hüffel“ neben der evangelischen Versöhnungskirche in Rösrath an der Hauptstraße 16 begann die ASG im Juli 2018 mit den Bauarbeiten für eine dreigruppige Kindertagesstätte. Auch hier ist die Diakonie Michaelshoven seit August 2019 die Betreiberin. Die Kirchengemeinde hatte das Grundstück der ASG nach Erbbaurecht überlassen. Dieses Projekt zeigt aus Sicht des Unternehmens, wie durch eine enge Kooperation von Kirchengemeinde, Diakonie und ASG dringend benötigte KiTa Plätze geschaffen wurden.

Neben den vielen Bauprojekten, die die Gesellschaft im Auftrag von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden durchgeführt oder begleitet hat, enthält der Geschäftsbericht eine ausführliche Darstellung der von der ASG bzw. ihrem Tochterunternehmen Grube & Räther angebotenen immobilienwirtschaftlichen Dienstleistungen. Diese reichen von Hausmeisterdiensten über Schreiner-, Elektro- und Reinigungsarbeiten bis hin zur Garten- und Baumpflegearbeiten.

2018 hat die ASG ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr abgeschlossen. Bei Umsatzerlösen von rund 13 Mio. Euro wurde ein Jahresüberschuss von 793.000 Euro erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung eines Eigenkapitals von 25 Mio. Euro ergab sich eine Rendite von 3,1 %. Neben 2,5 Mio. Euro, die die Gesellschaft in die Instandhaltung ihrer Wohnungen investierte, wurden 3 Mio. Euro für Sachanlagen aufgewendet. Auch für die nächsten Jahre sind bereits mehrere Projektentwicklungen mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 20 Mio. Euro angelaufen.

Der Sozialbericht dokumentiert auch an Hand von vielen Beispielen das Engagement des Sozialmanagements der ASG für die Bewohnerinnen und Bewohnern der gut 600 Seniorenwohnungen. Rund 1.100 Veranstaltungen von Bewegung und Fitness über Tanzkurse, Ausflüge, eine Seniorenfreizeit bis hin zu gemeinsamen Mahlzeiten und Jahreszeitenfeiern wurden organisiert und durchführt. Außerdem wurde individuelle und zielgerichtete Unterstützung für Mieterinnen und Mieter mit wachsendem Hilfebedarf angeboten.

Einen weiteren Schwerpunkt des Sozialberichts bildet die Vorstellung verschiedener Wohnprojekte in Kooperation mit diakonischen Partnern. Hierbei handelte es sich zum Beispiel um Wohngruppen für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen, für Menschen mit Einschränkungen, alleinerziehende Mütter, Frauen mit Gewalterfahrung, Familien in Notlagen oder ehemals obdachlose Menschen. „Die Teilnahme am diakonischen Auftrag, zu der uns unsere Gesellschafter verpflichtet haben, ist zielsetzend für unsere Aktivitäten und leitet uns zu solidem ökonomischen Handeln an, bei dem das Wohl unserer Mitmenschen und nicht die Rendite im Vordergrund steht“, heißt es zusammenfassend im Sozialbericht der ASG für das Jahr 2018.

Der Geschäftsbericht 2018 und der Sozialbericht 2018 können per Mail (info@asg.koeln) oder Telefon (0221 931211-23) im Sekretariat der ASG angefordert werden. Sie stehen auch unter www.antoniter.deals Download bereit.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): ASG/S. Hermanns