„Beten ist wie atmen. So wie ich mir mit dem Atem Kraft und Sauerstoff hole und das Leben sichere, ist das Beten die wunderbare Möglichkeit, in jedem Augenblick in Gottes Gegenwart zu sein und zu erfahren, Gott ist da“, sagt Pfarrer Armin Beuscher in seiner Videoandacht aus der Matthäuskirche. Für ihn sind Atmung und Beten miteinander verbunden: „Für mich ist das Beten durch die Praxis der Meditation immer mehr mit meinem Atem, mit meinem ganzen Leben verwoben. So wie das Atmen unser ständiger Begleiter ist, so ist es auch Gott, unser Atem und Gottes Nähe, Gottes Lebenskraft untrennbar mit uns verbunden.“

„Das Beten erfrischt jede Zelle unseres Körpers“

Zu Beginn der Bibel werde davon erzählt, dass Gott den Menschen seinen Geist einhaucht und „wir Menschenkinder so lebendig werden. Mein Atem und Gottes Atem sind eins, deshalb ist der Atem eine tiefe Verbindung zu Gott und zu allem Spirituellen“, erklärt Armin Beuscher. Das Atmen werde so zur Brücke, um bei sich zu sein, zugleich in Gottes Gegenwart einzutauchen und ganz praktisch, um ruhiger zu werden. „Mit jedem Atemzug sind wir in Gottes Gegenwart, auch wenn es uns oft nicht so vorkommt. So wie wir beim Einatmen uns in jeder Zelle des Körpers Energie holen, so erfrischt auch das Beten jede Zelle unseres Körpers.“

In seiner sechsminütigen Videoandacht führt Armin Beuscher aus, wie das Atmen dabei unterstützt, das Beten in den Alltag hineinzunehmen: „Beim Beten gibt es kein falsch und richtig, es kommt wie atmen, idealerweise von alleine. Bitten können wir überall für alles und auch in sehr unterschiedlichen Haltungen. Allerdings hilft das im Alltag schon, zu überlegen, was ich tue und wie ich es tue. Das Beten hört nicht auf, so wie das Atmen nicht aufhört, und das Gebet geht weiter, auch wenn ich im Alltag anderes tue als an Gott zu denke.“

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