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Unser Leibgericht – eine Kochshow mit Mehrwert

Unser Leibgericht

Kochen mit Pfarrer Christoph Rollbühler von der Kölner Christuskirche

In Zeiten von Corona ändert sich auch das Miteinander in den Gemeinden. Gemeinschaft wird gerade auf ganz neuen Wegen mit vielen kreativen Ideen erlebt. Das gemeinsame Kochen und Essen zum Beispiel kann derzeit nicht mehr dienstags unter dem Titel „Mittagstisch – gemeinsam lecker essen“ in der Gemeindeküche der Christuskirche in Köln stattfinden. Doch mit Kamerafrau Claudia Keller und Pfarrer Christoph Rollbühler am Herd vor dem bunten Kreuz an der Wand geht das Entdecken eines neuen Rezeptes durchaus in diesem Fall per Video.

Auch wenn Pfarrer Rollbühler das Fehlen der dienstäglichen Tischgemeinschaft als „einen richtig harten Einschnitt“ empfindet. Denn, so sagt er: „Wir lieben es, in Gemeinschaft um einen Tisch zu sitzen und miteinander zu essen.“ Es fühle sich gerade an wie „Ferien, ohne, dass Ferien sind“ und das sei beklemmend. Gleichzeitig findet Pfarrer Christoph Rollbühler es beeindruckend, welche Kreativität in den Gemeinden freigesetzt wird, was sich alle einfallen ließen, um Kontakt zu halten und zusammenzustehen. „Das wiederum ist eine sehr schöne Erfahrung. Darum sollte sich im Grunde niemand einigeln oder allein fühlen.“

Ein Brötchen und zwei Fischstäbchen getoppt von etwas Remouladensoße ist natürlich nicht das Gericht, das es an diesem Dienstag geben wird. Denn die Kochteams der Gemeinde denken sich stets etwas Gesundes und Schmackhaftes aus. „Dazu gehören Florian, Alida, Marielene, Julia und Rene“, erklärt Rollbühler. Marielene hat für dieses ungewöhnliche „Kochen vor der Kamera“ Spaghetti mit Gemüsebolognese für vier Personen vorgeschlagen. 

Während Pfarrer Christoph Rollbühler das Gericht zubereitet, bleibt Zeit für einen Dialog. Wie wären wohl unsere Großeltern mit der Situation der Corona-Pandemie umgegangen, fragt er sein Gegenüber. „Erschreckt, aber stoisch-gelassen“, lautet Claudia Kellers Antwort, derweil der Pfarrer sich an seine Urgroßmutter erinnert. „Sie hätte geteilt“, ist er sicher und hofft, dass viele Menschen aus dieser Zeit ein Gefühl des „Teilens, Abgeben und übriglassen“ mitnehmen werden.

Wie nachhaltig die vergangenen Tage das Gemeindeleben verändert haben, führt er mit den Beispielen aus, dass gerade kein Gottesdienst stattfindet, die Chöre nicht proben und es darum in den Gemeindehäusern extrem still geworden sei. Claudia Keller hingegen hat beobachtet, dass sich der Ton im Umgang miteinander verändert hat: „Die Menschen draußen sind etwas unfreundlicher. Die Stimmung ist angespannt.“ Beide Gesprächspartner haben übrigens ihre ganz eigenen Methoden, um mit dieser Spannung umzugehen. Claudia Keller geht mit Musik auf den Ohren joggen, Pfarrer Rollbühler gönnt sich ein heißes Bad.

Am kommenden Montag gibt es auf der Homepage der Gemeinde die Zutatenliste für das nächste Gericht. Wer im Bezirk der Kölner Christuskirche und der Thomaskirche wohnt, kann sich melden – denn es gibt auch einen Einkaufs- und Lieferservice für die Zutaten: (0170) 2 26 17 98.

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Wer die Spaghetti mit Gemüsebolognese nachkochen möchte:

Zutaten: 

1-2 Zwiebeln

4-5 Möhren

vier Stangen Staudensellerie

eine Stange Lauch

400 Gramm Champignons

250 Milliliter Sahne

Ein Teelöffel Gemüsebrühe

250 Milliliter Wasser

Petersilie oder Bärlauch, Salz, Pfeffer, Tomatenmark

Vier Esslöffel Olivenöl

Zubereitung:

Die Zwiebeln würfeln und zum Anschwitzen in den Topf mit etwas heißem Öl geben. Pilze sehr fein würfeln und ebenso wie die feingewürfelten Möhren dazu geben. Das Olivenöl, eine kräftige Prise Salz sowie frisch gemahlenen Pfeffer und fein geschnittenen Staudensellerie hinzufügen. Mit Thymian würzen. Gut umrühren, Hitze reduzieren und zugedeckt schmoren lassen. Ein wenig Gemüsebrühe dazu geben, mit Tomatenmark würzen, die Sahne in den Topf geben. Aufkochen lassen. In der Zwischenzeit die Spaghetti zubereiten und mit der Soße anrichten.

www.christuskirche-mitten-im-leben.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): APK