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Tag der Offenen Kinder- und Jugendarbeit – auch evangelische Einrichtungen stellen sich vor

Offene Jugendarbeit in Köln, das ist eine bunte Vielfalt unterschiedlicher Einrichtungen an über 60 Standorten. In ihrer Mehrzahl sind sie zusammengeschlossen in der Arbeitsgemeinschaft der offenen Türen AGOT-Köln. So vielfältig wie die Trägerlandschaft, so breit gefächert ist das Angebotsspektrum dieser Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. Allen gemeinsam sind die Strukturprinzipien offener Jugendarbeit: Freiwilligkeit der Teilnahme, Verbindlichkeit bei Offenheit. Für viele tausend junge Menschen in Köln sind sie der wichtigste Ort zwischen Elternhaus und Schule, den sie aufsuchen, erobern und mitgestalten, der ihnen Sicherheit gibt und sie herausfordert.

Vom 9. Juli bis zum 11. Juli 2004 lädt die AGOT-Köln zum Tag der offenen Kinder- und Jugendarbeit ein.
Eine Vielzahl von Veranstaltungen wird zeigen, was die Jugenhäuser für ihre täglichen Nutzer so attraktiv macht. Und auch evangelische Einrichtungen sind (noch) darunter, etwa das Lindenthaler Jugendzentrum Treibhaus, das am Freitag, 9. Juli, ab 18 Uhr „Sommer-Rock im Treibhaus“ anbietet.

Oder der Seeberger Treff und die OT Magnet, beides Einrichtungen der Evangelischen Gemeinde Köln-Neue Stadt: Sie offerieren gemeinsam mit anderen Anbietern in Seeberg die Auftaktveranstaltung: Am Freitag ab 14 Uhr auf dem Bauspielplatz Seeberg (Abendrothstraße), mit Hüpfburg und Märchenzelt, Schminken, Klettern und Wasserspielen, Lebendkickern und einem Bühnenprogramm

Am Samstag, 10. Juli,  präsentieren sich in  Nippes ein gutes Dutzend Jugendeinrichtungen – zu dem auch die evangelische OT Werkstattstraße der Nippeser Lutherkirche gehört – und Organisationen auf dem Leipziger Platz ein gemeinsames Fest mit buntem Programm: Ponyreiten, Kistenklettern, Turniere, Basketballevent und Spiele für Kreativität und Geschicklichkeit.  Das Archiv für Stadtteilgeschichte wird über die wechselvolle Geschichte des Leipziger Platzes informieren, die viel aussagt über Jugend in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten, über ihre Auffälligkeiten und ihre Nöte, und „wie wir meinen, die Notwendigkeit einer Jugendförderung mit Planungssicherheit“ schreibt die AGOT in ihrer Pressemitteilung. Außerdem gibt es auf dem Leipziger Platz am Samstag ein Bühnenprogramm mit Tanz, Theater und Musik, ausschließlich gestaltet von Kindern und Jugendlichen.

Das komplette Programm des Kölner Tags der offenen Jugendarbeit hier.

Zukunftsaussichten
Sorgen machen den Veranstaltern zur Zeit die Förderaussichten für die offene Jugendarbeit:  Im kommenden Jahr sollen in Köln wietere 800 000 Euro an den verbliebenen 60 Jugendeinrichtungen eingespart werden. Eine Förderlücke klafft unter anderem auch deshalb, weil das geplante Jugendfördergesetz des Landes erst im Jahr 2006 den Finanzrahmen des Jahres 2002/3 wieder herstellen soll. Dies muss in Köln zur Schließung weiterer Einrichtungen führen. In diesem Jahr schlossen im Bezirk Nippes die OT St. Bernhard und das Grüne Haus, in direkter Nachbarschaft ging die OT am Ring (Hansaring) vom Netz. Für den Erhalt einer Infrastruktur in Nippes gibt es also sicher noch viel zu tun.

„Auf unserm Fest wollen wir“, schreibt die ADOT, „deshalb auf die – erhaltenswerte – Vielfalt der offenen Kinder- und Jugendarbeit in freier Trägerschaft hinweisen und über die Inhalte und den Alltag in unsern Einrichtungen informieren.“


Text: AGOT/Al-Mana
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