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Superintendent Markus Zimmermann: „Was wäre, wenn ich ein Flüchtling wäre?“

Eine Kaffeetasse stellvertretend für die Willkommenskultur: Sich miteinander austauschen, einander zuhören, das ist nach Meinung von Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, dringend nötig. Sich zu fragen: Was wäre, wenn ich ein Flüchtling wäre?

Hier der vollständige Text zum Nachlesen:
Einer der markantesten Sätze aus der Bergpredigt Jesu lautet: Alles das, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut ihnen auch. Für mich steht da symbolisch diese Kaffeetasse. Sie ist in Benutzung – jeden Monat, wenn wir uns treffen in unserer Gemeinde mit den Flüchtlingsfamilien, die bei uns untergebracht sind. Und uns miteinander austauschen; voneinander erzählen, was uns bewegt, welche Traditionen wir haben und auch, welche Wünsche.

Ausgangspunkt dieses Erzählcafés war unsere Einsicht: Wie wäre es denn, wenn wir Flüchtlinge wären? Was bräuchten wir? Und so haben wir erkannt, dass es wichtig ist, dass die Menschen, die zu uns kommen, echte Willkommenskultur erfahren. Dass wir uns miteinander austauschen, dass wir ihnen die Gelegenheit geben. Und letztendlich profitieren beide Seiten davon.

Ja, Jesus hatte Recht, wenn er sagt: Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut ihnen auch. Ihnen mit Respekt und Würde zu begegnen und mit Offenheit. Deswegen nennt Martin Luther diesen Satz aus der Bergpredigt ja auch die „goldene Rede“.

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