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Die erste Station des Stadtteil-Pilgerwegs.

Sürth: Pfarrer Warnecke lädt auf den Stadtteil-Pilgerweg ein

Pilgern liegt im Trend. Viele Menschen machen sich schon seit Jahren auf den Jakobsweg, um unterwegs persönliche spirituelle Erfahrungen zu machen. Meist sind es Sinnsuchende oder Menschen, die auf dem Pilgerweg eine Klärung in Lebenskrisen suchen. Doch ist das Pilgern auf dem Jakobsweg sehr aufwändig, es kann zeitintensiv und teuer sein – und ist auch nicht jedem von der eigenen Kondition her möglich. Da liegt es nahe, auch einmal vor der eigenen Haustür einen Weg zu erkunden, der als meditativer Pilgerweg begangen werden kann.

Pfarrer Gerald Warnecke in der Kirchengemeinde Sürth-Weiß hat jetzt dazu einen Weg mit sieben Stationen zusammengestellt. „Längeres Pilgern und kurzes Pilgern haben viele Parallelen, beispielsweise die spirituelle Einkehr“, sagt er. An den sieben Stationen durch Sürth gibt es jeweils Anleitungen zur Aufmerksamkeit und Impulse zum Nachdenken. Der Sürther Pilgerweg wird zunächst in einer persönlich begleiteten Tour angeboten. Die Dauer beträgt eine bis anderthalb Stunden. „Es haben schon eine Reihe von Menschen mitgemacht und wir erhalten fast wöchentlich neue Anfragen“, freut sich Warnecke.

Los geht es in der Mitte von Sürth, im alten Ortskern, durch ein Naturgebiet, und endet am Sürther Marktplatz. Warnecke und der Teilnehmer besuchen nacheinander verschiedene Stationen – besondere Orte, die zum Symbol werden können.

Der Brunnen

So führt der Stadtteil-Pilgerweg als erstes zu einer „wunderschönen Wohnanlage“, sagt Warnecke. „Mit einem kirchlichen Element in der Mitte – einem Brunnen.“ Das Thema lautet hier unter anderem: Wasser als Quelle des Lebens. Die Frage: Was ist die Quelle, aus der du deine Kraft schöpfst?

Der grob gepflasterte Weg

Weiter geht es zwischen der katholischen Pfarrkirche und dem alten Gutshof, über einen sehr grob gepflasterten Weg. Thema: der holprige, steinige Weg. „Im Sommer kann man hier gut barfuß gehen und den Weg mit allen Sinnen spüren“, sagt Warnecke. „Manchmal ist der Weg des Lebens steinig.“ Die Frage hierzu ist ganz ressourcenorientiert: Was hat dir bisher geholfen, steinige Wege zu gehen?

Die Boulebahn

Das Spiel des Lebens: Bei der Boulebahn bleiben Warnecke und der Teilnehmer stehen und werfen Kugeln – Symbole für das planen, entwerfen und gestalten der eigenen Zukunft. Die Frage: Wenn ein Wurf daneben geht, was hilft dir dabei, dass dein nächster Wurf gelingt? Ist es überhaupt wichtig, dass jeder Wurf gelingt?

„Die Idee war, den meditativen Pilgerweg so anzulegen, dass er in den Alltag integriert werden kann – pilgern vor der eigenen Haustür“, erklärt Pfarrer Gerald Warnecke.

Anmeldungen und Terminvereinbarungen bei:

Pfr. Gerald Warnecke
Tel.: 02236 65812
Mail: gerald.warnecke@ekir.de

Text: APK
Foto(s): APK