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Sterben, Tod und Trauer: Das Erzbistum Köln betreut die Trauerarbeit auch im Internet

„Sterben, Tod, Trauer – kein leichtes Thema, über das wir mit Ihnen/mit Dir ins Gespräch kommen möchten!“ kündigt das Erzbistum Köln an. Dafür ist im Internet ein Chat-Forum eingerichtet worden: Am 1. November 2002 stehen dort Experten aus Theologie, Medizin, Krankenhaus-Seelsorge und einem Bestattungsunternehmen von 18.00 bis 21.00 Uhr für Fragen und Antwort. Sogar Kardinal Joachim Meisner ist dabei online. Link zum Chat (nur am 1. November ab 18 Uhr)

Zur Vorbereitung auf das virtuelle Gespräch hat das Erzbistum schon im Vorfeld eine Menge Material zusammengetragen: Unter dem Stichwort „Trauerarbeit“ heißt es da etwa im Stichwortverzeichnis: „Trauer ist harte Arbeit und kann Monate, oft Jahre dauern. Sigmund Freud prägte diesen Begriff für die Auseinandersetzung eines Angehörigen mit dem schmerzhaften Verlust eines Menschen (auch für Misserfolg, Versagen). Langsam wächst – auch durch die Arbeit von Trauergruppen und Trauercafés – die Überzeugung, dass Trauer und Tränen sein dürfen, dass sie nicht nur zu vermeiden und schnellstens zu verdrängen, sondern unmittelbar wichtig und notwendig sind für das Weiterleben der Angehörigen mit dem Verlust. Trauerarbeit lehrt, nach und nach die Lücke zu akzeptieren, mit ihr zu leben, sich mit den Verlust kreativ zu beschäftigen und mit der Zeit den eigenen Lebensfaden wieder aufzunehmen. Die Trauerarbeit verläuft nach dem ersten Schock der Tatsache ähnlich wie das Sterben in diesen fünf Phasen von den Verdrängung bis zur Akzeptanz, in Wellen und über Jahre hinweg. Anzeichen der Trauerbewältigung können zunächst oberflächlich sein („kann wieder arbeiten“, „hat zum ersten Mal gelacht“), sich aber auch in Aktionen äußern (Umzug, Ausräumen der Kleidung des Toten) und immer wieder Schmerzenswellen hervorbrechen lassen.“

Außerdem gibt es eine Sammlung von Zitaten zum Thema: aus der Bibel, aus Gebeten oder in der Literatur.

Beim Chat können schließlich können sich Teilnehmer mit folgenden Experten austauschen:
Maria Adams (GR, Krankenhaus-Seelsorgerin im Krankenhaus der Augustinerinnen, Kölner Südstadt)
Dr. Manfred Becker-Huberti (Erzbistum Köln, Stabsabteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Thomas Flörchenger (Bestatter beim Bestattungshaus Pütz-Roth, Bergisch Gladbach)
Pfr. Rainer Hintzen (Diözesanbeauftrager für Krankenhaus, Notfall- und Hospizseelsorge, Seelsorge für Berufe im Gesundheitswesen)
Dr. med Ingeborg Jonen-Thielmann (Dr. Mildred-Scheel-Haus, Köln)
Pfr. Dr. Wolfgang Klein (Krankenhaus-Seelsorger an der Uniklinik, Köln) Prälat Dr. Heiner Koch (Erzbistum Köln, Hauptabteilungsleiter Seelsorge)
Kardinal Joachim Meisner (Erzbischof von Köln) Achtung: nur von 18.00 bis 19.00 Uhr!
Anja Sickmann (PR, Krankenhaus-Seelsorgerin am Evangelischen Krankenhaus Weyertal, Köln)
Joachim Zöller (Erzbistum Köln, Hauptabteilung Bildung und Medien)

Noch ein Tipp
Umfangreiches Material zum Thema Tod, Trauer und Sterben bietet auch die Rheinische Landeskirche auf ihrer Internet-Seite „trauernetz„. Eine Beschreibung dieser Site plus einem ausführlichen Adressteil mit Schwerpunkt auf der Region des Stadtkirchenverbandes Köln finden Sie hier.

Text: Al-Mana
Foto(s): Erzbistum Köln