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Stadtsuperintendent Ernst Fey zum Tode von Johannes Rau

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region trauert mit der ganzen Evangelischen Kirche im Rheinland um Johannes Rau. Unser Mitgefühl gehört seiner Familie. In Dankbarkeit erinnern wir uns an ihn und sein Wirken.


Mit großer Treue und Engagement für „seine“ rheinische Kirche hat Johannes Rau – 35 Jahre lang – sein Ehrenamt als Landessynodaler (1965 bis 1999) wahrgenommen, und er war Ehrengast, Redner und Stadtprediger auch im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Johannes Rau war uns Mahner und kritischer Begleiter, etwa evangelischer Positionen zum Thema Migration – die Versöhnung von Christen und Juden war ihm ein Herzensanliegen.


Für mich persönlich hat Johannes Rau bekennendes authentisches Christentum und Politik zu verbinden gewusst – im menschlichen Umgang, im konkreten Handeln. Den Titel eines „Bruder Johannes“ habe ich von daher immer ein wenig als despektierlich empfunden: Johannes Rau war echt in seiner Frömmigkeit. Die Untermauerung seiner Rede durch Bibelzitate war fundiert aus eigenem Erleben und Glauben. Er hat sein Christsein nicht versteckt, sondern öffentlich gelebt. In den guten Tagen seines Lebens und in den letzten Tagen seiner schweren Krankheit blieb für Johannes Rau die Jahreslosung 2006 seiner Kirche Wegweisung und Trost: „Gott spricht: Ich lasse Dich nicht fallen und verlasse Dich nicht“ (Josua 1, 5).


 

Ernst Fey, Stadtsuperintendent


Für die Richtigkeit:


Günter A. Menne, Pressesprecher des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region

Text: Günter A. Menne
Foto(s): SPD in NRW