Hohen Besuch erhielten die Kinder der Diakonie-Tageseinrichtung „Fliegerhorst“ auf dem Bundeswehrgelände in Porz-Wahnheide: Generalmajor Winfried Gräber und Kasernenkommandant Oberstleutnant Klaus Trares empfingen in den Kita-Räumen den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung Thomas Kossendey, die Kölner Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ursula Heinen und den CDU-Landtagsabgeordneten Jürgen Hollstein. Mit Süßigkeiten bedankten sich die Politiker bei den Jungen und Mädchen der Raketen-, Flugzeug-, Hubschrauber- und Heißluftballongruppe für den freundlichen Empfang.
Finanzierung wurde von Politikern besprochen
Der Hintergrund des Besuches war eher ernst: Es ging um die finanzielle Situation der Kindertagesstätte „Fliegerhorst“, die sich seit 1974 in der Trägerschaft des Diakonischen Werkes Köln und Region befindet. Seitdem der Evangelische Kirchenverband Köln und Region seinen Zuschuss hierfür gestrichen hat, kann der Trägeranteil nicht mehr vollständig aufgebracht werden. „Bis zum Jahre 2012 ist der Förderverein finanziell eingesprungen“, sagte Karl-Gerhard Bachmann, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Köln und Region. Welche Finanzierungsmöglichkeiten es danach geben könne, besprachen die Politiker nun mit den Vertretern des Diakonischen Werkes und der Luftwaffenkaserne.
Etwa die Hälfte der Eltern sind Soldaten
Thomas Kossendey vom Verteidigungsministerium kann sich eine Kostenbeteiligung der Bundeswehr vorstellen, eventuell indem auf die Miete für Räume und Außengelände verzichtet werde. Das Ministerium sei bestrebt, die Beschäftigten der Bundeswehr bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen, und die Kita „Fliegerhorst“ trage wesentlich dazu bei. Etwa die Hälfte der Eltern arbeitet als Soldatinnen und Soldaten oder Zivilangestellte auf dem Kasernengelände, wo auch die Kita zu Hause ist. Die Öffnungszeiten sind an die Arbeitszeiten der Luftwaffen-Angehörigen angepasst. Außerdem werden neue Kinder nicht nur im Sommer zu Beginn des Kindergartenjahres, sondern während des ganzen Jahres aufgenommen. „Schließlich werden die Mitarbeiter der Luftwaffe auch nicht immer nur im Sommer versetzt“, so Waltraud Nocera, Leiterin der Kita.
Kita Fliegerhorst mit „vorbildlichen“ Räumen
Die Kita Fliegerhorst bezeichnete Kossendey als „vorbildlich“. Räume und Außengelände bieten viel Platz und sind großzügig ausgestattet. In vier Gruppen werden etwa 80 Kinder bis zum Schuleintritt betreut, zehn davon sind jünger als drei Jahre. Etwa 70 Kinder bleiben über Mittag und erhalten ein warmes Mittagessen, das eine Hauswirtschafterin zubereitet. Das Team arbeitet derzeit am Konzept zum Familienzentrum und bietet schon jetzt in Kooperation mit dem Kinderzentrum Porz Familienberatung und -therapie an. „Ich werde mich im Ministerium dafür einsetzen, dass diese KiTa erhalten bleibt“, versprach Kossendey. Vor allem wünschte er sich, dass das Diakonische Werk auch in Zukunft Träger der Einrichtung bleibt.
Foto(s): Luftwaffe/Marlon Stork