Ausstellung: „1904 – 1924 – 1964 – 2024 – Evangelisch leben hält Kirche agil“
Wandel wahrnehmen. Herkunft verstehen. Zukunft gestalten.
Was macht Kirche aus – damals, heute und morgen? Diese Frage beschäftigt die Kirchen angesichts tiefgreifender Veränderungen mehr denn je. Die Evangelische Kirche erlebt derzeit einen dynamischen Wandel: Gemeinden schließen sich zusammen, Standorte werden aufgegeben, finanzielle und personelle Ressourcen schrumpfen. Und doch bleibt etwas Wesentliches: Die Kirche lebt vom Wort Gottes, vom Wirken seines Geistes – und von Menschen, die sich mutig den Aufgaben ihrer Zeit stellen.
Die Ausstellung: „1904 – 1924 – 1964 – 2024 – Evangelisch leben hält Kirche agil“ zeichnet die Entwicklung der evangelischen Kirche in der Zeit von 1904 bis 2024 nach. Sie beleuchtet Meilensteine wie die Gründung eines ersten Kirchenverbandes, die Entstehung des Evangelischen Kirchenverbands, die Aufteilung des Kirchenkreises im Jahr 1964 – und blickt auch auf aktuelle Prozesse wie die Fusion der drei linksrheinischen Kölner Kirchenkreise im Jahr 2026.
Dabei zeigt sich: Kirche war nie starr. Ihre Gestalt verändert sich – immer wieder und oft tiefgreifend. Organisatorische Entscheidungen, wirtschaftliche Solidarität, geistliche Impulse – all das wurde und wird von engagierten Menschen geprägt. Ihre Weichenstellungen haben Generationen von evangelischen Christinnen und Christen beeinflusst. Die äußere Verwaltungsform hat hier immer den Anforderungen der Gemeinden und des und später der Kirchenkreise gedient.
Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Broschüre, die Hintergründe vertieft und an frühere Veröffentlichungen wie „Das evangelische Köln“ (1965) anknüpft. Grundlage unserer Recherchen ist u. a. ein wissenschaftlicher Beitrag von Prof. Siegfried Hermle zur Geschichte des Kirchenverbandes. Die Ausstellung wurde im Frühjahr 2024 eröffnet.
Gemeinsam sind wir stark - Gründung des Stadtkirchenverbandes Köln - später Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Bereits in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erstreckte sich die evangelische Kirche über weite Teile der Stadt Köln und ihres Umlandes. Am 3. Juli 1963 beschloss die Kreissynode, den bestehenden Kirchenkreis Köln aufzuteilen und zugleich als verbindendes Element einen Verband der Kirchenkreise zu gründen.
Nach intensiven Beratungen über verschiedene Teilungsvorschläge wurde am 5. Dezember desselben Jahres eine Aufteilung in fünf Kirchenkreise beschlossen. Da sich die rechtsrheinischen Gemeinden jedoch nicht auf eine eigene Gliederung einigen konnten, blieben sie zunächst zusammen. So wurden vorerst nur vier neue Kirchenkreise gegründet.
Zeitgleich wurde der übergeordnete Gesamtverband in den Evangelischen Stadtkirchenverband Köln überführt. Am 11. Juni 1964 bestätigte das Landeskirchenamt sowohl die Aufteilung des Kirchenkreises Köln in vier neue Kirchenkreise als auch die Einrichtung des Stadtkirchenverbandes. 2026 werden die drei linksrheinischen Kirchenkreise zum Kirchenkreis Köln-Linksrheinisch fusionieren.