You are currently viewing Seit 1 Jahr in Stammheim/Flittard: ‚Lesen und lesen lassen‘ im ökumenischen Lichtblick-Café erreicht bis zu 70 Gästen am Abend

Seit 1 Jahr in Stammheim/Flittard: ‚Lesen und lesen lassen‘ im ökumenischen Lichtblick-Café erreicht bis zu 70 Gästen am Abend

Am Anfang war die Idee. Vor etwa eineinhalb Jahren wurde an Antje Gensichen, Leiterin des „Lichtblick – Café und mehr“ in der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim, der Vorschlag herangetragen: Wäre das Café mit Buchladen nicht der ideale Ort für regelmäßige Literatur-Lesungen? „Der Gedanke entsprach genau meinen Vorstellungen von Kulturarbeit“, erzählt Antje Gensichen. „Darum haben wir ihn auch rasch aufgegriffen.“

Seit einem Jahr nun finden regelmäßig an jedem dritten Freitagabend im Monat um 19.30 Uhr Lesungen im Café statt.

Das Motto: „Lesen & lesen lassen“ erinnert dabei an die rheinische Lebensweisheit: „Leben und leben lassen.“ Antje Gensichen erklärt: „Für mich bedeutet das, dass wir Raum bieten für Literarisches zu verschiedenen Themen und Anlässen. Die Vorlesenden sind dabei entweder die Autoren selbst oder Menschen, die gern und gut vorlesen.“ Ob Märchen, Krimi, eigene Texte, szenische Lesungen, Auszüge aus Romanen – alles, was lesens- und hörenswert ist, findet bei diesen literarischen Abenden – die übrigens kostenlos sind – eine begeisterte Zuhörerschaft.

„An einem normalen Abend kommen etwa 30 Gäste, die Zahl stieg aber auch schon auf 70 Zuhörerinnen und Zuhörer an“, berichtet Antje Gensichen. Zu den Höhepunkten des ersten Lesejahres zählen für sie der Abend mit Texten von und über Dietrich Bonhoeffer, ein mundartlicher Abend und der Vortrag des Sportlers Rainer Schmidt, der aus seinem Buch „Lieber arm ab als Arm dran“ las. Die Lesungen sind natürlich auch für die Autoren interessant, denn sie bieten Möglichkeiten zum Gespräch mit dem Publikum und nicht zuletzt zum Verkauf ihrer Bücher.

Die Tatsache, dass die Lesungen so gut laufen und sich sowohl die Vortragenden als auch die Gäste wohlfühlen, ist das Ergebnis intensiver Arbeit hinter den Kulissen. Jeweils drei Helfer sorgen pro Abend für die Gestaltung des Café-Raumes, für die Bereitstellung der Getränke und für eine entspannte und lockere Atmosphäre. Die Vorbereitungsgruppe besteht neben Mitarbeitern vom Café Lichtblick aus Angelika Fürst vom Katholischen Bildungswerk, die sehr viel vor- und nachbereitet und die auch die Logistik ihrer Organisation zur Verfügung stellt. An ihrer Seite helfen die Vertreterinnen der katholischen Stadtteilbüchereien Flittard, Stammheim und Bruder-Klaus-Siedlung tatkräftig mit. Unterstützt werden sie außerdem vom Stadtteilbüro. Gemeinsam testet das Team Buch- und Themenempfehlungen, spricht sich ab, plant die Lesungen und lädt Autoren und Vortragende ein. „Unsere Lesungen sind ein gelungenes ökumenisches Projekt, das im Zusammenspiel der Kräfte einfach wunderbar funktioniert und uns allen viel Spaß macht“, freut sich Antje Gensichen und fügt hinzu: „Wir hoffen, dass das noch lange so bleibt.“

Die Termine und Themen für die nächsten Lesungen finden Sie unter www.lichtblick-cafe

Text: Antje Gensichen / Elke Kressin
Foto(s): Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim