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Pfarrerin Maike Maeggi

„Segen weitergeben und Menschen dabei zu begleiten, einander zum Segen zu werden“ – Mareike Maeggi ist neue Pfarrerin im Tersteegenhaus

Pfarrerin in der Gemeinde Klettenberg ist sie schon ein paar Wochen. Genauer gesagt seit dem 11. Februar. Nur auf ihren Einführungsgottesdienst muss sie noch warten. Der ist aufgrund der aktuellen Umstände verschoben. Mareike Maeggi sitzt in ihrem zugegeben nicht eben großzügigen Dienstzimmer im Friedrich-Lambertin-Haus und freut sich auf die Arbeit in der Gemeinde.

Über Mareike Maeggi

Die 34-Jährige ist schon ein bisschen herumgekommen. Geboren wurde sie in Essen. Studiert hat sie in Bonn, Oxford und Berlin. Zum Vikariat zog es sie zurück ins Rheinland nach Troisdorf vor den Toren Kölns. Ihren Probedienst absolvierte sie in Moers. Zwischenzeitlich war sie auch mal beschäftigt im Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das als Schnittstelle zwischen Kirche und Kultur agiert.

Motivation

Mareike Maeggi hat sich ganz bewusst in Klettenberg für diese junge und „interessante“ Gemeinde beworben. Nach Bewerbungsgesprächen, einem Gottesdienst im Presbyterium und einem Probegottesdienst mit der Gemeinde wurde sie am 26. September des vergangenen Jahres in einem Gottesdienst im Tersteegenhaus zur Nachfolgerin von Jost Mazuch gewählt, der jüngst in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Ich habe Kirche als Ort der Frohen Botschaft erfahren und als Ort für Menschen, die für einander da sind und möchte dies auch in Köln leben und weitergeben.

Ich singe mit Leidenschaft, feiere gern Gottesdienste in verschiedensten Formen und bin gern mit Menschen im Gespräch“, sagt die neue Pfarrerin über sich selbst. Zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern ist sie aus Krefeld nach Köln gezogen – der einzig wahren „Stadt mit K“ – und verstärkt nun das Sülz-Kletteberger Pfarrteam mit Susanne Beuth, Bettina Kurbjuweit und Ivo Masanek. „Ich bin eine Teamplayerin“, freut sie sich auf die Zusammenarbeit. Und dass sie organisieren kann, hat sie im Kirchenkreis Moers eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie war dort verantwortlich für die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“.

Aufgaben

Die Sülz-Klettenberger Gemeinde hat die neue Pfarrerin als offen erlebt für neue Formate. Mitglieder seien viele junge Leute und Familien mit Kindern. „Ich bin sehr gespannt, was sich da entwickelt.“ Jetzt gelte es erstmal genau hinzuhören und zu erfahren, was sich die Gemeinde wünsche. Ob sie die Aufgaben ihres Vorgängers Jost Mazuch übernehme, wird im Pfarrteam noch geklärt. Mazuch hat sich in der Flüchtlingsarbeit und bei der Produktion des Gemeindebriefes „Wegweiser“ besonders engagiert. Eine enge Anbindung an Köln hatte die Familie von Mareike Maeggi schon länger.

Ihr Mann wurde im evangelischen Krankenhaus Weyertal geboren. Er, der als Krankenhausseelsorger arbeitet, und eine ihrer Töchter sind FC-Fans. Wie sich Köln anfühlt, erfuhr die Familie erstmals kurz nach ihrem Umzug. Beim Karnevalszug. „Dass ich in meinem Beruf Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten kann, empfinde ich als großes Geschenk. Prägend ist dabei für mich ein Vers aus dem ersten Buch der Bibel: ,Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.‘“ Und weiter: „Segen zu spenden und zu empfangen, sich von Gott getragen zu wissen und diesen Segen weiterzugeben und Menschen dabei zu begleiten, einander zum Segen zu werden – das ist, was ich als Pfarrerin machen möchte und das betrifft die schönen Erlebnisse des Lebens ebenso wie die schweren.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann