Ruhama?!
Sie wissen nicht, wer oder was das ist?
Ruhama?
Ruhama ist ein Eigenname, der aus dem Hebräischen kommt. In der Bibel nennen der Prophet Hosea und seine Frau Gomer ihr erstes Kind „Ruhama“. Das bedeutet übersetzt: „Erbarmen finden“. Sinngemäß steht dieser Name für das liebende Erbarmen Gottes, der sich den Menschen zuwendet, wie eine Mutter ihrem Kind: verletzlich, ohnmächtig und zärtlich zugleich.
Ruhama?
Ach ja, Gemeinde Klettenberg, Beatmesse, Pfarrer Uwe Seidel, fällt da vielen ein. Kein Wunder, ist die Musikgruppe Ruhama doch eine echt „kölsche“ Gruppe. Ihre Geschichte beginnt 1980 mit einer Idee, die in einigen Köpfen herumspukte: „Wie wär’s mit einer Musikgruppe, die vor allem projektbezogen arbeitet?“ Die Idee konkretisierte sich 1983: Mit einem guten Dutzend MusikerInnen wird das Musikspiel AVE EVA von Wilhelm Willms und Peter Janssens aufgeführt. Nach diesen Anfängen 1983 wechseln noch einige Mitwirkende, seit 1985 allerdings singt und spielt Ruhama in fast gleichbleibender Besetzung.
Ruhama
hat einen klaren Standpunkt: „Unsere Mitarbeit auf katholischen wie auf evangelischen Veranstaltungen ist uns wichtig. Am besten: ökumenisch. Wir begreifen unsere Musik als Ausdruck eines Engagements für eine lebendige, geschwisterliche, solidarische und ökumenische Kirche.“
Ruhama?
Ach ja, „Kirchen- und Katholikentage“, erinnern sich jetzt vielleicht andere. „Wir stecken mitten in den Planungen“, antworten die Musiker.“Bald steht in Berlin der erste Ökumenische Kirchentag an. Schon jetzt steht fest: Ruhama wird an prominenter Stelle dabei sein – beim Schlussgottesdienst, live, vor allen Kirchentags-Besucherinnen und -Besuchern.
Ruhama….
… also ist keine Studioband: „Wir treten auf und brauchen diese Live-Termine, den Kontakt mit Menschen, das gemeinsame Singen und Musizieren. Viele Lieder und Projekte erleben ihre Feuertaufe erst auf der Bühne oder auf Altarstufen, auf Podien und in Messehallen. Erst hier werden aus Liedern Hits, erst hier bewähren sich große Musikspiele. Häufig sind wir in Gottesdiensten zuhause, begleiten und vertiefen Liturgien.“
Ruhama
ist also berühmt: Sie standen – außer mit Hanns Dieter Hüsch – auch schon mit Dietmar Schönherr, dem Poeten Ernesto Cardenal und der Theologin Dorothee Sölle zusammen auf der Bühne. Sie übernahmen die musikalische Gestaltung der fernsehübertragenen Abschlussgottesdienste des Karlsruher und des Dresdner Katholikentags 1992 und 1994 und die Hauptkundgebung auf dem Mainzer Katholikentag 1998, sowie die ökumenische Schlussfeier des Hamburger Katholikentages 2000.
Ruhama
hat viele Lieder komponiert. Lieder werden nicht nur berühmt, manche sogar unsterblich. „Da berühren sich Himmel und Erde…“ Ja, genau das. Das ist von Ruhama. Spätestens jetzt könnten Sie wissen, wer oder was Ruhama ist.
Ruhama
ist jetzt auch im Internet zu finden: Mit einer Discographie, die mittlerweile vierundzwanzig Produktionen umfasst und über einhundert Titel auf diversen „Scheiben“, mit ganz viel Musik und Hörbeispielen, Veranstaltungsplan, Newsletter und vielem mehr. Reingucken!
Foto(s): Ruhama