Resolution zum Moscheebau in Köln-Ehrenfeld: Die Verbandsvertretung hat getagt

Stadtsuperintendent Ernst Fey eröffnete und leitete am Samstag, 16. Juni, die Sitzung der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region im Haus der Evangelischen Kirche.

Einmütig beschloss das Parlament des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region eine Resolution zum Moscheebau in Köln-Ehrenfeld. Pfarrerin Dorothee Schaper, zuständig für den christlich-muslimischen Dialog im Verband, wurde beauftragt, den Resolutionstext bei der Demonstration mit dem Titel „Gemeinsam für das respektvolle Miteinander, für Religionsfreiheit und den Neubau der Moschee, gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ am Samstag in Ehrenfeld vorzutragen. Der Text lautet:

„Als Evangelischer Kirchenverband Köln und Region treten wir für Religionsfreiheit ein. Darum schätzen wir die Gestaltungsmöglichkeiten, die der säkulare Rechtsstaat für die Ausübung und die öffentliche Äußerung der Religionsgemeinschaften in seinem System bereitstellt und unterstützt achten diese als ein hohes, schützenswertes Gut. Er ermöglicht den Religionen, gegenüber dem Staat sowohl solidarischer Partner – zum Beispiel bezüglich der Einhaltung von Menschenrechten oder dem Schutz von Minderheiten – als auch kritische Gegenüber in ethischen Fragen und Wertediskussionen zu sein.

Vor diesem Hintergrund befürworten wir den Bau der neuen Moschee und der muslimischen Bildungs- und Begegnungsstätte in Ehrenfeld. Global gesehen halten wir es für wichtig, dass aus demokratischen Staaten und von ihrer Bevölkerung deutliche und glaubwürdige Zeichen und Beispiele für den respektvollen Umgang miteinander ausgehen.

Im Sinne der von uns mitunterzeichneten Kölner Friedensverpflichtung von 2007 begrüßen wir jede Initiative, die zeigt, dass Juden, Christen und Muslime ihren angemessenen Beitrag zur Lösung sozialpolitischer und gesellschaftlicher Krisen leisten wollen.“

Stichwort Verbandsvertretung
Sie ist das Leitungsorgan des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit seinen 61 Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, in Köln und im Rheinisch-Bergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der Delegierten gehören beispielsweise der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Ernst Fey geleitet.

Text: Pressestelle
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