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Quartier Michaelshoven wird ausgebaut

Mit der Grundsteinlegung für zwei neue Senioreneinrichtungen und eine Kindertagesstätte ist der Startschuss für einen weitreichenden Ausbau des Quartiers Michaelshoven gesetzt worden.

Neuer Wohn- und Lebensraum
Der Vorstand der Diakonie Michaelshoven, Birgit Heide und Uwe Ufer, hatte zu der festlichen Veranstaltung an die 100 Gäste aus der Sozialbranche, Lokalpolitik und der direkten Nachbarschaft eingeladen. „Die Diakonie Michaelshoven wird hier in den nächsten zwei Jahrzehnten einen neuen Wohn- und Lebensraum sowie individuelle Betreuung für Menschen schaffen, die Unterstützung brauchen“, sagte Uwe Ufer, kaufmännischer Vorstand. Die Grundsteinlegung übernahm der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. „Ich möchte heute ein Zeichen setzen und zeigen, dass die Stadt Köln hinter solchen Einrichtungen wie der Diakonie Michaelshoven steht, und wir auch auf sie angewiesen sind,“ sagte Jürgen Roters in seiner Ansprache.

Zwei neue Seniorenzentren
Die zwei neuen Einrichtungen werden voraussichtlich im Spätsommer 2015 eröffnen, in denen insgesamt 160 Seniorinnen und Senioren mit und ohne Demenz ein sicheres Zuhause finden. Das Konzept der Hauswohngemeinschaft mit überschaubarer Mitbewohnerzahl bietet die Möglichkeit zu Teilhabe und Gemeinschaft. Durch die intensive Einbindung der Bewohner in Alltägliches wird ihre Selbstverantwortung gefördert und gestärkt. Das Besondere am Thomas-Müntzer-Haus ist, dass es sich gezielt an Senioren mit Demenz richtet und ihnen den geschützten Raum und die Pflege, aber auch die Geborgenheit bietet, die sie benötigen. Im Albert-Schweitzer-Haus wird durch die integrierte neue Kindertagesstätte ein Miteinander von Alt und Jung ermöglicht.

MorgenLand wird am 1. August 2015 eröffnet
Die neue Kindertagesstätte MorgenLand wird am 1. August 2015 eröffnet. Insgesamt 70 Kinder, mit und ohne Behinderung, werden dann hier betreut. 28 Plätze sind für U3-Kinder vorbehalten. In einem großzügigen Außenbereich und dem großen Michaelshovener Park mit angrenzender Pferdekoppel können sich die Kinder austoben. Die Betreuungszeiten reichen von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auf Anfrage eine Randzeitenbetreuung angeboten.

Wohnungsbau in Michaelshoven
Die Diakonie Michaelshoven plant Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und ins Betreute Wohnen für Menschen mit Behinderung. Nicht zuletzt auch durch die unmittelbare Anbindung an das Sürther Feld soll sich das Gelände auf diese Weise noch mehr nach außen öffnen und den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Nachbarschaft ein Miteinander im Quartier ermöglichen.
Bis 2018 sollen rund 200 neue barrierefreie Wohnungen in Michaelshoven entstehen: 75 Wohnungen mit einer Größe bis 50 Quadratmetern und 120 Wohneinheiten mit maximal 120 Quadratmetern. Hier werden Menschen aller Altersgruppen, Menschen mit und ohne Behinderung, sowie Familien und Alleinstehende leben. Darüber hinaus wird es verschiedene wohnungsnahe und barrierefreie Angebote für Bewegung, Begegnung und Teilhabe sowie individuell abrufbare und bezahlbare Gesundheits-, Beratungs-, Betreuungs- und Pflegeangebote geben. Kulturelle Angebote, wie Feste, Konzerte, Fachvorträge und Ausstellungen, runden das Angebot ab.

Nachhaltigkeit ist wichtig
Bereits bei der Planung wurde auf ein energiesparendes, ressourcenschonendes und ökologisches Bauen und Wohnen und eine entsprechende Sensibilisierung der Bewohnerinnen und Bewohner Wert gelegt. Damit wird der Verbrauch von nicht erneuerbaren Energien im Quartier erheblich reduziert. Michaelshoven wird zudem ein autoarmes Quartier sein. Barrierefreie Straßenräume sowie der stellplatz-/autofreie Innenbereich kommen insbesondere Kindern, Menschen mit Behinderung und Senioren entgegen. Diese können sich ohne Gefährdung durch den Autoverkehr in ihrem Wohnumfeld bewegen. Michaelshoven zeichnet sich durch einen großen Park mit einem über 60 Jahre alten, zum Teil denkmalgeschützten, Baumbestand aus, der dem Quartier das „grüne Grundgerüst“ gibt.

Text: Melanie Köroglu
Foto(s): Melanie Köroglu