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Prüfet alles und behaltet das Beste! Aufforderung zur öffentlichen Prüfung der städtischen Sparpläne.

„Prüfet alles und behaltet das Beste!“ – Kölner Bürger stellen das Haushaltssicherungskonzept öffentlich auf den Prüfstand


Am 29. Juli wird der Rat der Stadt Köln einen Doppelhaushalt für die Jahre 2003 und 2004 beschließen. Jährliche Einsparungen von weit über 50 Millionen Euro sollen besonders durch Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich erzielt werden. So soll in der viertgrößten deutschen Stadt an kostenträchtigen Projekten festgehalten werden, aber gleichzeitig Spielplätze, Jugendzentren, Beratungsstellen, Schulsozialarbeit geschlossen und degestrichen werden. Die vorgeschlagene Haushaltskonsolidierung ist für Köln weder sinnvoll noch nachhaltig; ein über Jahre gewachsenes Kölner Netzwerk in Sozialarbeit und Kultur soll zerrissen werden. „Der notwendige Prozess der Haushaltssicherung kann daher nicht Politik und Verwaltung überlassen werden“, sagen das Sozialwerk des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln und der Katholikenausschuss in der Stadt Köln und rufen vor diesem Hintergrund (in Kooperation mit Kölner Freiwilligen Agentur e.V. und dem Kölner Arbeitslosenzentrum e.V. (KALZ) zum  ersten öffentlichen Diskurs über die Zukunft der Stadt auf: am Donnerstag 3. Juli von 17 bis 19 Uhr auf dem Laurenzplatz, in der Nähe des historischen Rathauses.

Die Bürgerinnen und Bürger Kölns sind aufgefordert, in einer öffentlicher Debatte und gemeinsam mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis die vorgeschlagenen Kürzungspläne zu überprüfen. Gleichzeitig sollen in diesem Diskurs die Leitlinien eines bürgerschaftlichen Umbaus der Stadtfinanzen mit und durch Öffentlichkeit und stadtbürgerliches Engagement vorgestellt werden. Diese erste öffentliche Bürgerversammlung in Köln wird aufzeigen, was für die Stadt unter sozialen Gesichtspunkten und mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Stadtteile unverzichtbar ist.


Angesichts der Krise des Kölner kommunalen Haushaltes sind Rat und Verwaltung aufgefordert, diesen Prozess der Bürgerbeteiligung und der Übernahme von Eigenverantwortung als Erweiterung der kommunalen Selbstverwaltung wahrzunehmen und für unsere Stadt zu nutzen.

„Prüfet alles und behaltet das Beste!“ ist – frei nach Paulus – dieser erste Kölner stadtbürgerliche Diskurs überschrieben. Die Veranstalter nehmen diese Losung als Leitlinie der Kontinuität: Jedes Vierteljahr werden sie öffentlich Bilanz ziehen und sich dafür einsetzen, das Beste für diese Stadt zu behalten.


Weitere Informationen bei Pfarrer Uwe Becker, dem Leiter des Sozialwerks im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln, Tel. 0221/3382-242

Text: Die Veranstalter
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