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Protestanten rufen zu Schweigeminute anlässlich des Ersten Weltkriegs auf

Zu einer Schweigeminute ruft die Evangelische Kirche auf: Damit wollen Europas Protestanten am Freitag, 1. August, 12 Uhr (MEZ), an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnern und der zahlreichen Verstorbenen gedenken. Unter dem Bibelwort „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Lukas 1,79) ruft die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) dazu auf, „ein angemessenes Zeichen des Erinnerns zu setzen“.

Konflikt zwischen Österreich und Serbien
Der Erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung von Österreich an Serbien. Rund 17 Millionen Menschen haben in der Zeit von 1914 bis 1918 ihr Leben gelassen. Der Konflikt zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn einerseits und Frankreich, Russland und Großbritannien auf der anderen Seite endete mit der deutsch-österreichischen Kapitulation, dem Waffenstillstand von Compiègne.

Studientag mit Professor Brakelmann
In Zusammenarbeit der Melanchthon-Akademie mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und dem Katholischen Bildungswerk Köln findet am Donnerstag, 24. Juli, 15 Uhr, ein ökumenischer Studientag zum Thema "Weltkriegs-Theologie – Religion – Protestantismus – Kirchen im Ersten Weltkrieg" mit einem Vortrag von Professor Günter Brakelmann statt. Ergänzt wird der Vortrag durch ein Votum aus der Perspektive der britischen Kirchen sowie durch einen Ausblick auf den ökumenischen Neuanfang in Europa. Veranstaltungsort ist die Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b. Der Eintritt ist frei.

"Krieg und Frieden" im Konzert
Auch die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide lädt zu Gottesdiensten im August ein, in denen es um den Ersten Weltkrieg geht. In der Versöhnungskirche, Buschfeldstraße 30, sonntags, 11 Uhr, beleuchten Texte aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, Romane und Tagebücher die Zeit von vor 100 Jahren. Im November steht dann „Krieg und Frieden“ als Thema im Mittelpunkt: bei Gottesdiensten in der Friedensdekade (9. bis 19. November) und im Konzert mit der Kantorei „Coro con spirito“ am Dienstag, 23. November, 18 Uhr. Die Kantorei und die Dellbrücker Symphoniker führen in der Christuskirche Dellbrück, Dellbrücker Mauspfad, Werke von Rudolf Mauersberger, Heinrich Kaminski, Heinrich Schütz und Paul Hindemith auf.

Vorträge für Kirchengemeinden
"Wer sich näher für das Thema interessiert und Lektüre sucht, steht vor vollen Regalen in den Buchhandlungen: Gesamtdarstellungen, Einzeldarstellungen, Tagebücher, Romane aus der Zeit und über die Zeit", weiß Heike Baller, Presbyterin der Gemeinde Dellbrück/Holweide und Referentin zum Thema. Sie hat sich intensiv mit den Büchern zum Ersten Weltkrieg auseinandergesetzt und bietet Vorträge unter folgenden Fragestellungen an: Welche Themen werden von wem wie behandelt? Wie unterscheiden sich manche Darstellungen desselben Sachverhalts voneinander? In einem einstündigen Vortrag bietet sie einen Überblick zu einer Titel-Auswahl zum Thema an. Kirchengemeinden, die daran interessiert sind, können Heike Baller unter der Rufnummer 0221/860 74 45 kontaktieren.

Materialien von der EKD
Zahlreiche Materialien hält auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unter "Erinnern an den Ersten Weltkrieg" parat.Themen sind unter anderem "Liebe in Zeiten des Krieges", "Die Macht der Propaganda", und "Kulturschaffende und Intellektuelle im Kriegsrausch".

Text: Angelika Knapic
Foto(s): Angelika Knapic