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Preisverleihung bei den BibelCuts: Intensiv setzten sich Jugendliche mit der Bibel auseinander

Die Stimmung im randvollen Kölner Komed-Saal war prächtig, die Freude bei den Gewinnern groß, zufriedene Gesichter auch bei den Veranstaltern: In einer Gala wurden die besten Beiträge des Jugend-Kurzfilmwettbewerbs „BibelCuts“ prämiert. An diesem Wochenende wurden in der großen, ausverkauften Gala  – einer Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Jugend im Rheinland und der Kölner Melanchthon-Akademie im Komed – die Preise verliehen.


Souverän-charmant führten Niels Hille und Mirjam Wagner, zwei jugendliche Absolventen aus dem Journalistentraining „news4U“ der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) die rund 260 zumeist jugendlichen Gäste durch den kurzweiligen Abend. Neben Statements unter anderem vom „BibelCuts“-Schirmherrn Dr. Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, gab es Interviews und Filmvorführungen.  Die jeweiligen Preisübergaben wurden, wie bei solchen Anlässen üblich, von Lob- und Dankesreden eingerahmt. Den musikalischen Part übernahmen der Jugendchor der evangelischen Jugend Köln-Kalk sowie Nektarios, einer der Teilnehmer an der RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“.


Der Gala war ein „Screening“ mit den nominierten Filmen voran gegangen. „Es ist interessant zu sehen, wie andere ihre Eindrücke von der Bibel technisch und inhaltlich verarbeitet haben“, zeigte sich nicht nur der 16-jährige Daniel Joachimi aus Krefeld von diesem Angebot begeistert.


Zum „BibelCuts“-Wettbewerb hatte zum Jahr der Bibel 2003 die Evangelische Jugend im Rheinland aufgerufen. Die Einladung, sich in Gruppen Gedanken rund um Thema Bibel zu machen und in bewegte Bilder umzusetzen, sei bundesweit auf reges Interesse gestoßen, so die „BibelCuts“-Geschäftsführenden Jutta Hölscher und Niels Kruse vom mit der Durchführung betrauten Amt für Jugendarbeit der EKiR.


„Wir sind schon sehr überrascht von der Kreativität und Spielfreude der Teilnehmenden, von der Bandbreite der Beiträge, die in Spielszenen und Reportagen, Trickfilmen und Computeranimationen witzig bis nachdenklich die heutigen Jugendwelten widerspiegeln“, sagte Hölscher. „Überrascht sind wir ebenfalls, dass nicht nur Filmcrews aus der christlichen Jugendarbeit sich mit dem Thema Bibel ernsthaft auseinandergesetzt haben, sondern etwa auch Schulklassen und frei assoziierte Gruppen.“  Etliche Filme thematisieren auf offene oder geschickt subtile Art und Weise Fragen und kritische Aspekte der Bibel, so Kruse. „Dem gegenüber stehen Filme, die Glaubenserfahrungen und Gefühle der Liebe und Geborgenheit zum Thema machen.“


In den drei Alterskategorien 13 bis 16, 17 bis 21 und 22 bis 27 Jahre wurden insgesamt 43 Arbeiten eingereicht. 25 von ihnen kamen in die Endausscheidung, wo eine unabhängige Jury die Siegerfilme kürte:
„Deceitful love“ des Religionskurses 9 der Europaschule Kerpen gewann in der jüngsten Altersstufe. Darin finden sich die Positionen von David, Batseba und Uria in den Mitgliedern von Jugendgangs wieder. Deren Verhalten wird vor dem Hintergrund der biblischen Vorlage kritisch beleuchtet.

In der mittleren Kategorie setzte sich das Wuppertaler Team Wollywood Studio durch. Ihr Film „BibelCut (Lk 22, 54-64)“ transportiert die „Verleugnung durch Petrus“, die verängstigte Verneinung eigener Prinzipien, mittels des Teenie Marie in unseren Alltag.


In der dritten Kategorie machte der Beitrag „Zum Licht“ das Rennen. Darin erzählt die Düsseldorfer Gruppe Seek and find camper die Geschichte vom Anfang der Welt, von der Entstehung neuen Lebens durch Christus. Dessen Licht und Liebe führen die zerstrittenen Bewohner eines „farbloses“ Dorfes aus ihrem lähmenden, freudlosen Schattendasein heraus.


Der Sonderpreis für den besten Trickfilm ging an die Hannoveraner Crew Kreuzblick, die in „I need Wwwaaater“ die Bedeutung des Wort Gottes als das Wasser des Lebens betonen.


Freuen durften sich die Gewinnergruppen nicht nur über jeweils 350 Euro. Zusätzlich wurden ihnen von Sendeanstalten und Produktionsfirmen gestiftete Bildungspreise überreicht. So ermöglichen der WDR und RTL einen „Blick hinter die Kulissen“ von Filmsets, das Unternehmen Lighthouse den Besuch einer Fernsehproduktion.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Melanchthon-Akademie