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Präses Schneider zu dem Modellversuch islamischer Religionsunterricht an deutschen Schulen in NRW

Um die „islamische Unterweisung“ in deutschen Schulen, also den islamischen Religionsunterricht, geht es bei dem jüngsten Modellversuch, der derzeit an 110 Schulen in Nordrhein-Westfalen erprobt und auf insgesamt 160 Schulen ausgedehnt werden soll.

Der „Schulbesuch“ des Präses
Präses Nikolaus Schneider, der kürzlich eine solche Unterrichtsstunde in einer Duisburger Schule besuchte, sagte: „Ein solcher Unterricht kann ein wichtiger Baustein in der Integration von Muslimen sein, wenn er nicht nur das Wesen des eigenen Glaubens erklärt, sondern auch das in den Blick nimmt, was andere Religionen und Konfessionen glauben – so wie es der evangelische Religionsunterricht selbstverständlich tut.“ Für einen islamischen Unterricht sei es aber unerlässlich, dass er nach festgelegten, staatlich kontrollierten Lehrplänen erteilt werde: „Von Lehrkräften, die an deutschen Universitäten ausgebildet sein müssten“, so Schneider. Unterrichtssprache müsse Deutsch sein. Der „Schulbesuch“ des Präses ist  in einem ausführlichen Beitrag der Evangelischen Kirche im Rheinland hier nachzulesen. Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat mit diesem Besuch einer Schulstunde „Islamische Unterweisung“ an der Herbert-Grillo-Gesamtschule in Duisburg-Marxloh sein Eintreten für islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen bekräftigt.

„Ich muss wissen, was das Wesen meines Glaubens ausmacht“
Sein Werben – auch bei den Muslimen – für diese Art des Unterrichts erklärt Präses Schneider so: „Ich muss wissen, was das Wesen meines Glaubens ausmacht. Ich muss wissen, was andere Religionen und Konfessionen glauben. Ich muss meine eigenen und die fremden kulturellen wie religiösen Wurzeln kennen, um tolerant mit dem umgehen zu können, was mir selbst fremd ist. Evangelischer Religionsunterricht macht dies vor. Islam-Unterricht, der nicht nur sprachlich abgeschottet in Hinterzimmern der Moscheen stattfindet, schürt durch seine fehlende Transparenz und Kontrolle Angst. Er behindert Integration, Offenheit, Verständnis und Vertrauen. Das kann sich eine Gesellschaft nicht leisten.“

Text: AL/ekir
Foto(s): ekir