You are currently viewing Präses Schneider: „Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag“

Präses Schneider: „Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag“

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, hatte rheinische Journalistinnen und Journalisten zum Sommergespräch nach Düsseldorf eingeladen. Erstes Thema war der Deutsche Evangelische Kirchentag 2007 in Köln. Schneider sieht das ganz sportlich: „Wir sind in Bewegung – von Hannover nach Köln“, sagte er. Und „nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag“. Mit anderen Worten: Wir sind bereits mittendrin in den Vorbereitungen für 2007. Schneider freut sich auf ein „großes Fest des Glaubens“, das zentral „die Liebe Gottes zu den Menschen bezeugen“ möchte – und zwar „in Wort und Tat“.

Das Motto des Deutschen Evangelischen Kirchentags von diesem Jahr „Wenn dein Kind dich morgen fragt“ ist dem rheinischen Präses als so einprägsam wie selten ein Kirchentagsmotto im Gedächtnis geblieben, den „Glauben weiterzugeben an unsere Kinder“ sei für den kommenden Kirchentag ein weiterhin wichtiges Anliegen.

Auch den ökumenischen Aspekt möchte Schneider herausstellen – so freue er sich jetzt schon, 2007 zu Gast in Köln zu sein, die Protestanten sollten dann allerdings keinesfalls „im Schatten des Doms stehen“, sagte er – der Präses rechnet fest mit der „Gastfreundschaft des Erzbischofs von Köln“.

Doch die Ökumene möchte er nicht allein in bezug auf das Verhältnis von Katholiken und Protestanten verstanden wissen: Es gibt für ihn „weiter gehende Dimensionen der Ökumene“, etwa zu den Kirchen unserer Nachbarstaaten Belgien, Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden – hier auch und gerade zu den jeweiligen protestantischen Kirchen mit ihren ganz anderen historischen Wurzeln: „Lebendigkeit, Weltoffenheit, Vielfalt im Glauben“ – das sind für ihn Synonyme für ein ökumenisches Verständnis, das sozusagen schon vor der eigenen (evangelischen) Haustüre beginnt.

Auf Nachfragen seitens der anwesenden JournalistInnen erklärte Schneider, im ökumenischen Gespräch zwischen Katholiken und Protestanten gäbe es momentan zwar noch „einiges zu klären“, der Motor „stottere schon ein bisschen“, aber keineswegs seien die ökumenischen Beziehungen auf „einem Tiefpunkt“ angelangt. Ein wichtiges Signal für ihn wäre, wenn es 2007 – wie angedacht – zu einem ökumenischen Gottesdienst im Dom komme. Dass sich auch Menschen an der „katholischen Basis“ dies wünschen, da ist er sich ganz sicher.


Weitere Informationen über die Vorbereitungen des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Köln



  • Zur Person: Joachim Lenz, seit Anfang des Jahres Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland für den Kirchentag in Köln. „Er ist für die Koordination der Arbeit des Deutschen Evangelischen Kirchentags mit unserer gastgebenden Evangelischen Kirche im Rheinland zuständig“, erläuterte Präses Nikolaus Schneider und weiter:  „Lenz ist außerdem – gemeinsam mit den Synodalbeauftragten der Kirchenkreise – unser Scharnier in die vielen Regionen unserer großen Kirche.“ Mehr hier.

  • Die regionale Arbeit des Kirchentags – bisher in der „RAST“ organisiert – wird für Köln erstmals anders geregelt. Nachzulesen hier.

  • Die Seite der „Gastgeberin“ unter www.kirchentag.de ist auch schon frei geschaltet – das Gästebuch wird bereits rege genutzt.  Hier findet sich auch der Zeitplan bis 2007.

Text: Al-Mana
Foto(s): Evangelische Kirche im Rheinland