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Pfarrerin Gesa Francke ab jetzt ganz in der Evangelischen Kirchengemeinde Brüggen/Erft

„Vielleicht bin ich inzwischen mit Anfang 50 zu alt für Jugendarbeit“, lacht Pfarrerin Gesa Francke, die schon seit zehn Jahren eine Vollzeitpfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Brüggen/Erft hat, allerdings bis vor kurzem mit 25 Prozent immer noch in ihrer alten Gemeinde Sindorf Jugendarbeit machte.

Dort war sie für den Konfirmandenunterricht, Konfifreizeiten und Konfirmationen zuständig. Außerdem leitete sie die Jugend-AG der Gemeinde. Seit zehn Jahren habe sie doppelte Arbeit geleistet „Zwei Konfigruppen in Brüggen, zwei in Sindorf, das heißt insgesamt vier Konfiwochenenden im Jahr. Das habe ich nicht mehr geschafft, obwohl ich das all die Jahre – unterstützt durch tolle Konfiteams – sehr gerne gemacht habe“, erklärt sie.

Immer schon gute Kooperation zwischen den Gemeinden Sindorf und Brüggen/Erft
„Jetzt habe ich sogar einen freien Tag für mich und zwei Tage mehr für meine Brüggener Gemeinde“, freut sie sich. Die habe all die Jahre Verständnis gezeigt und akzeptiert, dass bestimmte Aufgabenfelder wie etwa Besuche nicht abgedeckt sind. Es habe aber immer schon eine gute Kooperation zwischen den beiden Gemeinden Brüggen und Sindorf gegeben, und die wolle man auch fortsetzen, erzählt die Pfarrerin. So werde man noch in diesem Jahr ein gemeinsames Konficamp organisieren.

Jugendarbeit in Sindorf wird fortgeführt
Die Jugendarbeit habe sich verändert, findet Francke. Früher habe man kanalisieren können, schauen was gut in die gemeindliche Jugendarbeit passt. „Heute müssen wir schieben“, klagt sie. „Die Jugendlichen kommen müde und ausgepowert zu uns. Sie müssen den ganzen Tag erfahren, dass sie nur noch reproduzieren“. Die Gemeinde öffne ihnen zwar Räume, die aber nicht – so wie früher – genutzt werden. Francke freut sich, dass ihre Arbeit in Sindorf weitergeführt wird. Die Gemeinde, die die Kosten für ihre viertel Stelle bisher der Gemeinde Brüggen refinanziert hat, hat auf 450-Euro-Basis nun eine Studentin der Sozialen Arbeit eingestellt, die auf diese Weise Erfahrungen für ihr Berufsziel Jugendarbeit sammeln kann.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Rolf von Pein