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Martin Lahusen hat sich in Wesseling große Verdienste erworben

Pfarrer Martin Lahusen mit 96 Jahren gestorben – Träger der Ehrennadel der Stadt Wesseling

Für seine Verdienste in der Stadt Wesseling, unter anderem für den Aufbau eines neuen evangelischen Gemeindezentrums am Kronenweg, erhielt Pfarrer i. R. Martin Lahusen 2003 die Ehrennadel der Stadt Wesseling und war damit einer der ersten Träger dieser Nadel. Am 9. August starb er im Alter von 96 Jahren. Zuletzt war er Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wesseling.

Der Wesselinger Bürgermeister Erwin Esser würdigt Lahusen: „In Trauer nehmen wir Abschied von dem Verstorbenen. Seine segensreiche und herausragende Arbeit für die Menschen in dieser Stadt werden wir in dankbarer Erinnerung behalten“. Lahusen habe sich „große Verdienste während seiner langjährigen vorbildlichen, seelsorgerischen Tätigkeit als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde“ erworben, erklärte die Stadt Wesseling in einer Pressemitteilung. Sein „herausragender Einsatz im kirchlichen und sozialen Bereich“ habe die Entwicklung der Stadt entscheidend mitgeprägt. Von 1969 bis 1989 war Martin Lahusen beratendes Mitglied im Schulausschuss.

Sichtbare Spuren seines Wirkens
Martin Lahusen wurde am 30. Januar 1922 in Bonn-Beuel geboren. Er studierte in Marburg, Bonn und Heidelberg evangelische Theologie und begeisterte sich besonders für den Theologen Rudolf Bultmann. Bevor er nach Wesseling ging, arbeitete er zehn Jahre lang in einer Pfarrerstelle in Düsseldorf-Holthausen. In Wesseling wurde er 1967 mit seiner Ehefrau und seinen Kindern nach einjähriger Vakanz der Pfarrstelle mit einem Begrüßungsständchen vor seinem Haus von der Evangelischen Kantorei freudig empfangen.

In der Stadt im Rhein-Erft-Kreis erwarteten den neuen Pfarrer zahlreiche Aufgaben in der rasch wachsenden Kirchengemeinde. Kirche und Pfarrhaus mussten dem Ausbau der Bundesstraße 9 weichen. 1974 wurde dann das neue Gemeindezentrum an der Kreuzkirche eingeweiht, für das sich Lahusen auch in künstlerischer Hinsicht eingesetzt hatte.

Nach 20 Jahren wurde er 1987 von der Evangelischen Kirchengemeinde Wesseling in den Ruhestand verabschiedet. In seiner aktiven Zeit war er auch als Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland tätig. „Im Hintergrund bleibend, alles im Auge behaltend, beratend, vermittelnd und manchmal auch Missverständnisse ausräumend, sorgten Sie für ein gutes Gleichgewicht“, lobten ihn die Wesselinger Protestanten anlässlich seiner Verabschiedung. Bis zu seinem Tod ist er der Gemeinde verbunden geblieben.

„Wir sind dankbar für 20 Jahre segensreicher Tätigkeit in unserer Gemeinde. Insbesondere der Neubau der Kreuzkirche mitsamt der Schuke-Orgel sowie den angrenzenden Gebäuden erinnern uns als sichtbare Spuren seines Wirkens an den Namen Lahusen. Wir verlieren mit ihm einen gründlichen Theologen und geschätzten Gesprächspartner“, erklärt Pfarrer Hendrik Budde für die Evangelische Kirchengemeinde Wesseling.

Trauergottesdienst:
Montag, 20. August, 11 Uhr
Kreuzkirche Wesseling
Kronenweg 67, 50389 Wesseling

Text: APK
Foto(s): Archiv EKV