Alle Menschen, die mit Demenz konfrontiert werden, ob Betroffene, Angehörige, Pflegende oder Ärzte, stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Therapeutische und pflegerische Bemühungen sollen den Fortgang der Krankheit verlangsamen und die Alltagsfähigkeit lange aufrecht erhalten. Ein medizinethisches Symposium zum Umgang mit Demenz am Freitag, 15. April, von 16 Uhr bis 21.30 Uhr, im Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, wird Versorgungs- und Ethikaspekte im Umgang mit Demenz vorstellen und diskutieren. Das Thema: „Zwischen Ökonomie und Menschlichkeit“.
Unter dem Motto „Perspektiven der Demenzerkrankungen – sind wir gerüstet?“ wird Altpräses Manfred Kock, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Allgemeinmedizin, ab 20.30 Uhr in einem Podiumsgespräch mit dem Unternehmensberater Jan Peren, mit Professorin Sylvia Sänger und einer Vertreterin der Deutschen Alzheimergesellschaft diskutieren.
Das Themenspektrum
Wie ist die Entwicklung der Demenzerkrankungen in Deutschland zu beurteilen? Welches Menschenbild kann in theologisch-seelsorglicher Sicht den Umgang mit Demenzkranken und ihren Angehörigen leiten? Aus medizinethischer Sicht sind auch die Entscheidungen mit oder über den Demenzpatienten zu thematisieren. Die Teilnahme ist kostenfrei! Eine Anmeldung bei der Melanchthon-Akademie ist erwünscht.
Das Programm:
16 Uhr: Begrüßung und Einführung
Professor Jochen Gensichen, Stiftung Allgemeinmedizin, Jena
Altpräses Manfred Kock, Köln
Dr. Martin Bock, Leiter der Melanthon-Akademie, Köln
16.30 Uhr: Zur Entwicklung der Demenzerkrankungen in Deutschland – Stand und Perspektiven 2030
Professorin Gabriele Meyer, Medizinische Fakultät, Halle
PD Dr. Horst Christian Vollmar, Universitätsklinik, Düsseldorf
17.30 Uhr: Ein Körper ohne Geist? Theologische Reflexionen zu Demenz und „Menschenbild“
Dr. Michael Coors, Zentrum für Gesundheitsethik an der Akademie Loccum, Hannover
Moderation: Professorin Sylvia Sänger
18.30 Uhr: Kurze Pause
19 Uhr: Demenzerkrankungen – Entscheidungen mit oder über den Patienten?
Dr. Martina Schmidhuber, Friedrich-Alexander Universität, Erlangen-Nürnberg
Pause mit Imbiss
20.30 Uhr: Podiumsdiskussion: Perspektiven der Demenzerkrankungen – Sind wir gerüstet?
Teilnehmende:
Jan Peren, Unternehmensberatung Peren und Partner, Köln
Professorin Sylvia Sänger, SRH-Hochschule für Gesundheit, Gera
Helga Schneider-Schelte, Deutsche Alzheimergesellschaft, Berlin
Moderation: Manfred Kock
Im Jahr 2013 wuirde die Stiftung Allgemeinmedizin gegründet, mit dem Ziel „auf die Schlüsselposition der Allgemeinmedizin innerhalb der gesundheitlichen Versorgung aufmerksam zu machen“. Dabei will sie die Rolle der Hausarztpraxis „als verlässlicher Erstversorger“ weiterentwickeln und stärken.
Foto(s): Engelbert Broich