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Oper „Cupid and Death“ in der Kölner Trinitatiskirche

Am kommenden Samstag, 10 März 2018, startet um 20 Uhr das Kölner Fest für "Alte Musik" in der Kölner Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Eröffnet wird das Festival mit dem komischen Musiktheater „"Cupid and Death" von Matthew Locke (1621 – 1677) und Christopher Gibbons (1615 – 1676). Das Stück schrieb der Dramatiker James Shirley (1596 – 1666) im Jahr 1653 als humorvoll-moralisches Maskenspiel für Schüler. Die Musik von Locke und Gibbons ist in einer Handschrift von Matthew Locke von 1659 überliefert und stammt damit aus der frühen Entwicklungsphase der englischen Oper. Abgesehen von der Handlung steht "Cupid and Death" dadurch im Zusammenhang mit gleich zwei Kriegen. Diese Handschrift entstand nämlich anlässlich einer Aufführung von "Cupid and Death" zur Feier des erneuerten Friedensschlusses zwischen England und Portugal. Die Erneuerung war notwendig geworden, weil die Puritaner die englische Krone im Bürgerkrieg 1653 besiegt hatten und damit die reformatorischen Bewegungen des Kontinents nach England geholt hatten. Damit passt "Cupid and Death" auch bestens in das diesjährige Gesamtthema des Festivals "Krieg und Frieden".

Die Geschichte der frühen komischen Oper folgt einer Fabel des antiken Dichters Äsop. Figuren der moralischen Maskenspiele waren gewöhnlich Allegorien und mythologische Götter. Der „Tod“ und Amor (engl. Cupid) übernachten eines Tages im gleichen Hotel. Und weil sie sich so arrogant aufführen, vertauscht der Hoteldiener ihre Pfeile. Zurück auf dem Schlachtfeld, sät der Tod Liebe, aber Amor bringt Liebespaare reihenweise um. Als der Hoteldiener sich in seine Affen verliebt, schreitet der Götterbote Merkur ein, um die verkehrte Welt wieder gerade zu biegen.

Stadtsuperintendent Rolf Domning betonte bei einer Pressevorführung am Mittwoch, dass die Trinitatiskirche schon seit vielen Jahren als Kulturkirche eine wichtige Rolle in Köln und Region spielt. Damit ist sie nach seiner Ansicht auch der richtige Ort für die Aufführung von „Cupid and Death“, die sich um das Thema Krieg und Frieden dreht. "Jesus sagt: Selig sind die Friedensstifter. – Das ist ein Thema, das für uns absolut zentral ist, und das nicht nur innerhalb der Kirche. Auch zum Beispiel im Rat der Religionen beschäftig wir uns damit, wie Menschen unterschiedlichster Religionen in Frieden zusammen leben können. Daher freuen wir uns sehr über diese Kooperation. Diese Kooperation passt sehr gut zu uns als Kirchen."

"Cupid and Death" holt Regisseur Adrian Schvarzstein in der Kölner Inszenierung unter anderem mit dem syrischen Flüchtlingschor „Sonne der Aramäer“ in die Gegenwart. Dame Emma Kirkby prägte als Grande Dame über viele Jahre den Bereich der „Alten Musik“ und wird eine der Hauptrollen singen und spielen. Durch den Argentinier Adrian Schvarzstein hat sie die Liebe zum Musiktheater entdeckt und spielt nun schon ihre zweite Rolle unter seiner Regie. Die Aufführung von Cupid and Death ist eine Koproduktion mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region und dem Katholikenausschuss der Stadt Köln.

Karten sind noch bei Köln Ticket 0221280I www.koelnticket.de und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie über die ZAMUS-Tickethotline: 022L98747379 und tickets@zamus.de erhältlich.

Text: APK
Foto(s): APK