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Kundinnen und Kunden des indischen Unternehmens Fourth Partner Energy nutzen Solarenergie, um mit einer Wasserpumpe ihre Felder zu bewässern

Oikocredit feiert den internationalen Tag der Genossenschaften

Unter dem Motto „Coops 4 climate action“ haben die Vereinten Nationen (UN) am Wochenende den internationalen Tag der Genossenschaften begangen. Damit unterstrichen sie die bedeutende Rolle, die Genossenschaften für die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung weltweit sowie für den Kampf gegen den Klimawandel spielen. Oikocredit begrüßte die Anerkennung dieses Tages. Die internationale Entwicklungsgenossenschaft fördert seit 45 Jahren nachhaltig vorzugsweise Genossenschaften und Kooperativen im inklusiven Finanzwesen, in der Landwirtschaft und im Sektor erneuerbare Energien.

Ein Partner, der seit 2015 mit Oikocredit zusammenarbeitet, ist Fourth Partner Energy in Indien. Die Organisation hat sich auf den Ausbau von erneuerbarer Energieversorgung spezialisiert und trägt damit zur Verringerung der CO2-Emmissionen sowie des Wasserverbrauchs bei. Ein Großteil der Kundinnen und Kunden sind Bäuerinnen und Bauern, die ihre Felder nun nicht mehr mit der umweltschädlichen und teuren dieselbetriebenen Wasserpumpe bewässern, sondern auf die kostengünstigere solarbetriebene wechseln.

„Genossenschaften sind ‚menschenzentrierte‘ Unternehmen – sie stellen das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt und werden damit zu wichtigen Akteuren für Klimaschutzmaßnahmen, Gleichstellung sowie soziale, wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit. Der Solidaritätsgedanke gab 1975 Anlass zur Gründung von Oikocredit, inzwischen investieren rund 59.000 Menschen weltweit in die Entwicklungsgenossenschaft“, so Helmut Pojunke, Geschäftsführer des in Bonn ansässigen Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit.

Mehr als 1 Milliarde Euro investiert Oikocredit in derzeit 650 Partnerorganisationen weltweit. „Die Auswahl der Partner erfolgt nach festgelegten Kriterien – unter anderem wird geprüft, welchen Mehrwert das Unternehmen für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der lokalen Bevölkerung sowie den Schutz der Umwelt leistet“. Durch die Vergabe von Krediten und Kapitalbeteiligungen an ihre Partnerorganisationen in ihren drei Schwerpunktbereichen fördert die Genossenschaft den Zugang zu Finanzdienstleistungen für wirtschaftlich benachteiligte Menschen weltweit, den Ausbau von sauberer, erschwinglicher und nachhaltiger Energieversorgung sowie die Umstellung von konventioneller auf nachhaltiger Landwirtschaft.

Der internationale Tag der Genossenschaften wird seit 1923 am ersten Samstag im Juli gefeiert. Seit 1995 ist der Tag internationaler Tag der Vereinten Nationen. Das Genossenschaftsmodell ist auch in den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN verankert. So soll bis 2030 weltweit der Klimawandel gestoppt, menschenwürdige Arbeit für alle geschaffen und das Wirtschaftswachstum angekurbelt werden.

Oikocredit gibt es seit 1975 auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen. Damals forderten engagierte Menschen die Kirchen dazu auf, ihr Geld sozial verantwortlich zu investieren. Privatpersonen sowie Kirchengemeinden, Vereine und Verbände können sich in Deutschland ausschließlich über einen der acht Oikocredit-Förderkreise an der Genossenschaft Oikocredit beteiligen. Die Förderkreise sind eigenständige Vereine. Sie betreiben in ihren Regionen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und ermöglichen es ihren Mitgliedern, sich mittelbar an der Genossenschaft Oikocredit zu beteiligen. Mit dem Geld, das ihnen die Mitglieder anvertrauen, erwerben die Förderkreise als Treuhänder Genossenschaftsanteile an Oikocredit und halten und verwalten diese für ihre Mitglieder.

Text: Oikocredit
Foto(s): Opmeer Reports