„Die Offene Gemeinde beginnt mit der Offenen Kirche“, so beschreibt Pfarrer Berthold Köber aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim, Bezirk Merheim, seine Beweggründe, die Petruskirche zu einem Ort zu machen, der täglich für die Gläubigen offen steht.

Zuvor war seiner Kirche im Rahmen eines Familiengottesdienstes am Palmsonntag das Signet „Offene Kirche“ von Bianca Neuhaus verliehen worden. Bianca Neuhaus von der EKiR (Evangelische Kirche im Rheinland) macht sich stark, um möglichst viele Gemeinden zu diesem mutigen Schritt zu motivieren: „Es ist wichtig, Räume anzubieten, wo Menschen inne halten können, um mit Gott in Begegnung zu kommen“, so die Pastorin, die aus Wuppertal gekommen war, um das Signet, ein Plexiglasschild mit dem Symbol der geöffneten Kirchentürmen, an der Kirchenmauer anbringen zu lassen.

Sechs Kirchengemeinden im Stadtkirchenverband tragen nun das Signet, um zu zeigen: Diese Kirche ist auch außerhalb des Gottesdienstes offen. Unter dem Slogan „Der Seele Raum geben“ hat die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland im Mai 2003 die Kirchenräume „als Orte der Besinnung und Ermutigung“ in den Blickpunkt ihres Programms gerückt. In Köln-Merheim wird die Kirche nun täglich in den Zeiten von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr geöffnet sein.

Bianca Neuhaus gab in ihrer Rede zur Übergabe des Signets jedoch auch zu bedenken, dass Mut zu diesem Schritt dazu gehört:“ Es gehört auch ein bisschen Risikobereitschaft dazu“, erklärte sie. Immerhin ist das Kirchenhaus in diesen Zeiten für jeden zugänglich. Um trotzdem möglichst viele Kirchen zu öffnen, macht sie Werbung in eigener Sache: „Unser Wunsch ist es, dass das Konzept flächendeckend umgesetzt wird.“

Weiterführende Informationen
Welche Kirchen im Gebiet des Evangelischen Stadtkirchenverbands Köln bislang das Signet „verläßlich geöffnete Kirche“ schon haben, wie die Richtlinien der Verleihung des Signets sind, welche Hilfen die rheinische Landeskirche sonst noch bietet, Adressen und Informationen – all das finden Sie hier.

Was Menschen von der derzeitigen Praxis der Kirchenöffnungszeiten halten – und was sie sich wünschen, brachte eine chrismon-Umfrage ans LIcht. Nachzulesen hier.

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