Bei der zentralen ökumenischen Feier an Christi-Himmelfahrt während des 2. Ökumenischen Kirchentags in München 2010 wurde das Projekt „Schöpfungstag“ ausgerufen. Die bundesweit erste, zentrale Auftaktveranstaltung dieses Projekts findet am Freitag, 3. September, in der Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde „Hl. Johannes der Täufer“, Wallstraße 102, in Brühl statt. Veranstalter dieser und aller anderen Veranstaltungen sind der Katholikenausschuss in der Stadt Köln (Themenkreis Bewahrung der Schöpfung), die evangelische Melanchthon-Akademie, das katholische Bildungswerk und der Arbeitskreis Christlicher Kirchen ( ACK) Köln.
„Wie viel Wasser essen / verbrauchen wir?“,
fragt Jean-Gerard Pankert von der Abteilung Bildung & Pastoral im bischöflichen Hilfswerk MISEREOR am Mittwoch, 8. September, um 19.30 Uhr im Kölner DOMFORUM, Raum 5.7: Aus der Leitung im Haushalt entnehmen die Deutschen seit den achtziger Jahren immer weniger Wasser. Doch viel größere Mengen verschlingt die Herstellung unserer Konsumgüter. In denen steckt sogenanntes „virtuelles Wasser“ – und das stammt oft aus Ländern, in denen Wassermangel herrscht. „Virtuelles Wasser“ ist die Menge, die verbraucht wird, um ein Produkt herzustellen – bei Agrarpflanzen zählt zum Beispiel die künstliche Bewässerung dazu, bei Textilien das Wasser zum Bleichen sowie die Abwässer, die bei der Produktion anfallen.
„Du sollst Deinem Nächsten nicht das Wasser abgraben!“
Die globale Wasserkrise steht im Mittelpunkt des Vortrags am Donnerstag, 16. September, um 20 Uhr von Michael Windfuhr in der Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, Kartäuserwall 24 b in der Kölner Südstadt. Windfuhrs Blick zielt hauptsächlich auf die Erfahrungen von Partnerorganisationen von Brot für die Welt hinsichtlich wasserbezogener Probleme in Afrika. In einem zweiten Schritt wird die Bedeutung der verschiedenen Problembereiche besonders für arme Bevölkerungsgruppen in Ländern des Südens systematisiert. Dabei wird deutlich, dass staatliche Wasserpolitik wesentlich für die alltäglichen Wasserprobleme vieler Menschen verantwortlich ist. Brot für die Welt setzt sich seit gut fünf Jahren intensiv für die Anerkennung des Menschenrechts auf Wasser sowie die Stärkung des Instrumentariums der Umsetzung dieses Rechtes ein. Im Vortrag soll deshalb der derzeitige Stand der Debatte um das Recht auf Wasser zusammengefasst werden und die Bedeutung und die Grenzen eines Menschenrechtsansatzes für den Umgang mit wasserbezogenen Problemen darstellt werden. Der Politologe Windfuhr ist seit 2006 Leiter des Teams Menschenrechte bei „Brot für die Welt“. Davor war er Generalsekretär bei FIAN-International (FoodFirst Information and Action Network) einer international tätigen Menschenrechtsorganisation.
Die Teilnehmergebühr für die beiden letzten Veranstaltungen beträgt je 3 Euro.
Foto(s): katholisches Bildungswerk Köln