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Ökumenische Vesper zu Advents-Beginn mit Präses Schneider und Kardinal Meisner in St. Aposteln:

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, hat den besonderen Wert der Adventszeit als Vorbereitungszeit auf das Christfest unterstrichen: „Großartige Begegnungen und Erfahrungen können uns auch überrumpeln. Wir verstehen dann gar nicht, was eigentlich passiert. Und die Bedeutung einer großartigen Erfahrung wird uns erst im Nachhinein bewusst, so dass wir sie gar nicht genießen oder angemessen gestalten können. Deshalb müssen wir uns vorbereiten! Wir brauchen Zeiten, um uns auf besondere Ereignisse einzustellen. Vorher darüber nachdenken, was auf uns zukommt und wem wir begegnen, damit das Ereignis selber zu einem großen und beglückenden Fest wird“, sagte der oberste Repräsentant der rheinischen Kirche am Samstag Abend (1. Dezember) bei der Ökumenischen Adventsvesper in Köln. Gemeinsam mit dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner feierte der Präses den Beginn der Adventszeit in der Kirche St. Aposteln.

Die Gottesbegegnung, auf die sich die Christinnen und Christen in der Adventszeit vorbereiteten, wolle nicht nur etwas in uns verändern, so Präses Nikolaus Schneider: „Die Gottesbegegnung will auch unser Leben und unser Verhalten ändern: Ein freundlicher Umgang gespeist aus der Liebeserfahrung der Zuwendung Gottes zu uns soll unseren Alltag beherrschen. Liebeserfahrung drängt darauf, weitergegeben zu werden. So will uns die Liebe Gottes zu uns in seinem Sohn Jesus Christus aufschließen zu einem anderen Umgang miteinander: Aufeinander Acht haben, sensible Ohren für die stillen Töne der anderen, einen wachen Blick für seine Leiden und Verzweifelungen, eine helfende Hand in der Not.“

Zudem gehe es für Christenmenschen darum, „dass wir einander die Gemeinschaft nicht aufkündigen. Leben in der Gegenwart Gottes geht nicht ohne Gemeinschaft der Christinnen und Christen miteinander. Gemeinschaft zu suchen und zu pflegen, sie nicht einfach preis zu geben, auch das ist eine Herausforderung. Auch dazu will uns das Weihnachtsfest anleiten“, erklärte der 60-jährige Theologe.

Text: EKiR
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