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Ökumenische Adventsvesper in St. Aposteln in Köln

Am Samstagabend, 28. November 2015, haben der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, und Rainer Maria Kardinal Woelki das neue Kirchenjahr in der Basilika St. Aposteln am Neumarkt in Köln eröffnet.

Kann man Terror durch Gewalt besiegen?“
Die Adventsvesper stand unter den Ereignissen des aktuellen Weltgeschehens: Terroranschläge in Paris, Krieg in Syrien, Flüchtlingsströme nach Europa. Präses Rekowski stellte angesichts dieser Ereignisse fest, dass derzeit viel Ratlosigkeit in der Gesellschaft herrsche. Unsicherheit und Bedrohung gehörten aber zum Leben dazu und die Antwort auf den Terror seien nicht noch mehr Bomben und in Gegengewalt zu suchen. Rekowski zitierte in seiner Predigt einen Satz aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer: „Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“ Für den Präses gibt es durchaus gute Alternativen zum „weiter so.“

Nächstenliebe, das adventliche Handlungsprogramm
Eine ist das adventliche Handlungsprogramm, die Nächstenliebe. Rekowski sieht die Nächstenliebe jedoch nicht als „folgenlose Gesinnung“, sondern als konkrete Umsetzung im alltäglichen Leben. "Nächstenliebe dagegen hat das Interesse des anderen im Auge. Sie ist nicht teilbar und nicht beschränkbar", so Rekowski. Es gehe darum, gegen Begehrlichkeiten, die zu Lasten anderer oder der Umwelt gingen, mit „den Waffen des Lichtes“ zu kämpfen.

Zweimal im Jahr: Ökumenischer Gottesdienst
Das gemeinsame Vespergebet soll dazu beitragen, auf die Kraft dieser Liebe zu vertrauen und ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit und Toleranz zu setzen. Der rheinische Präses und der Kölner Erzbischof feiern zweimal im Jahr zusammen einen ökumenischen Gottesdienst – einmal zum Beginn des Advents in Köln und ein zweites Mal zu Beginn der Fastenzeit in Düsseldorf. Der jeweilige Gast hält die Predigt. In diesem Jahr übernahm Stadtsuperintendent Rolf Domning die Lesung.

Text: APK/SK
Foto(s): ekir.de / Sergej Lepke