80 Mitglieder begrüßte Stadtsuperintendent Rolf Domning am Samstag, 29. Juni 2013, zur Sitzung der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region im Haus der Evangelischen Kirche in der Kölner Südstadt.
„Das Evangelium ist die Kraft Gottes“
Die Sitzung der Verbandsvertretung begann mit einem Gottesdienst in der Kartäuserkirche, den Pfarrerin Andrea Vogel, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, leitete. Sie rief in ihrer Predigt dazu auf, nicht kleinmütig zu werden angesichts zurückgehender Zahlen von Kirchenmitgliedern: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist die Kraft Gottes“ – schon Paulus sei von der Wahrheit und der Kraft des Evangeliums zutiefst überzeugt gewesen und habe die Botschaft auch da verkündet, wo sie verachtet worden sei. „Die Botschaft befreit alle, die auf sie vertrauen“, sagte Vogel und riet den Mitgliedern der Verbandsvertretung, bei allen Entscheidungen immer auf deren Grundlage zu achten: „Unsere Aufgabe als Kirche ist es, dass das Evangelium für möglichst viele erfahrbar wird und bleibt. Dass sich Menschen auf das Abenteuer des Glaubens einlassen. Freuen wir uns in unseren Gemeinden über die Suchenden und Fragenden, die nicht immer die Mehrheitsmeinung vertreten. Sie sollen sich bei uns zu Hause fühlen. Darin besteht das Gegengewicht zu den Sorgen, die unsere Gesellschaft beschäftigen.“
Oberkirchenrat Bernd Baucks überbrachte Grüße aus Düsseldorf
Oberkirchenrat Bernd Baucks stellte sich der Verbandsvertretung vor. Er ist als Nachfolger von Oberkirchenrat Georg Immel in der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland als Dezernent zuständig für Köln und Region. Baucks lobte die 1964 beschlossene und nun bald 50 Jahre Bestand habende Zusammenfassung der vier Kölner Kirchenkreise unter dem Dach des Kirchenverbandes: „Sie haben die komplizierte Struktur des Miteinanders der weniger komplizierten Struktur des Nebeneinanders vorgezogen. Damit sind Sie innerhalb der Landeskirche ihrer Zeit voraus. Wir brauchen in unseren Strukturen noch viel mehr ,Miteinander'“. Baucks rief dazu auf, die in Zukunft immer knapperen Mittel noch effektiver einzusetzen.
Neue Verwaltungsstruktur im Verband
„Verbesserung von Dienstleistungen“ war denn auch eines der Stichworte für Verwaltungschefin Beate Wegmann-Steffens, die der Verbandsvertretung das neue Organigramm der Verwaltung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (EKV) vorstellte. Aus ehemals sieben Sachgebieten innerhalb der Verwaltung sind vier Abteilungen geworden: Allgemeine Verwaltung, Leitung: Andy Ebels; Finanzen, Leitung: Stephan Neugebauer; Informationstechnologie, Leitung: Gudrun Kreuz; und Personal, Leitung Michael Posthaus. Wegmann-Steffens lobte die große Bereitschaft der Mitarbeitenden, den internen Veränderungsprozess aktiv und kreativ zu begleiten. „Wir wollen eine lernende Organisation sein“, sagte Wegmann-Steffens und rief alle Gemeinden auf, Anregungen an die Verwaltung zu schicken. Wer das machen möchte, sendet eine Mail an: anregungen@kirche-koeln.de
Nach der Zusammenlegung der Verbandsverwaltung mit der Verwaltung des Diakonischen Werks Köln und Region (DW) umfasst der, von der Verwaltung des Kirchenverbandes zu bearbeitende Personalbestand, dann rund 420 Mitarbeitende – inklusive aller Pfarrstelleninhaber/innen im Bereich des EKV. Zum 1. Juli wird das Diakonische Werk Köln und Region mit 50 Personen in das Haus der Evangelischen Kirche einziehen. Die Verwaltung des DW wird in diesem Zuge mit der Verwaltung des Kirchenverbandes zusammengelegt.
Zum 1. September des Jahres neu installiert wird eine Stabsstelle „Personal- und Organisationsentwicklung“, zuständig für die Verwaltung des Kirchenverbandes. Sie wird besetzt mit Angelika Knapic, die bisher im Team des Amtes für Presse und Kommunikation des Kirchenverbandes tätig war bzw. noch bis zum Antritt ihrer neuen Aufgabe sein wird.
Personalien:
Nachwahlen in verschiedene Gremien standen auf der Tagesordnung der Verbandsvertretung: In den Vorstand des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region wurden gewählt: Elke Voss aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch, Erwin Wittenberg aus der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt, Wolfgang Zelck aus der Evangelischen Kirchengemeinde Sürth-Weiß und Karsten Waschke aus der Evangelischen Kirchengemeinde Rodenkirchen.
Den Beratungsausschuss für Haushalts- und Finanzfragen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region bilden: Stadtsuperintendent Rolf Domning, Superintendent Markus Zimmermann, Superintendentin Andrea Vogel, Superintendent Dr. Bernhard Seiger, Pfarrerin Susanne Beuth, Gabriele Orbach (Stv. Vorsitzende), Heido Nöcker, Heidemarie Rehme, Dr. Karl-Heinz Fallaschinski, Joachim Schmieter und Lothar Ebert (Vorsitz): Lothar Ebert ist damit zugleich Finanzkirchmeister des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.
Stichwort Verbandsvertretung:
Sie ist das Leitungsorgan des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit seinen 56 Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, in Köln und im Rheinisch-Bergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der Delegierten gehören beispielsweise der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Rolf Domning geleitet.
Foto(s): Stefan Rahmann