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Neues von der Verbandsvertretung 2004: Ernst Fey als Stadtsuperintendent wiedergewählt, Link und Westhoff verabschieden sich

Das „Parlament“ der 62 evangelischen Kirchengemeinden in Köln und Umgebung tagte in seiner Frühjahrssitzung am Samstag,  26. Juni 2004, im Haus der Evangelischen Kirche. Hier eine Zusammenfassung:

Ernst Fey als Stadtsuperintendent wiedergewählt
Mit überwältigender Mehrheit hat die Verbandsvertretung Ernst Fey in seinem Amt als Stadtsuperintendent bestätigt. Bei einer Enthaltung wählten ihn die Delegierten für acht Jahre in die Leitungsposition des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln. Zur Frühjahrstagung waren 110 von 142 stimmberechtigten Verbandsvertretern und -vertreterinnen erschienen. Diese wählten, ebenfalls nahezu einstimmig, Rolf Domning, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Mitte, zum ersten – und Kurt Röhrig, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, zum zweiten Stellvertreter Feys.

Zwei Abschiede
Abschied nahm Stadtdechant Dr. Johannes Westhoff von der Verbandsvertretung. Er, der in den vergangenen Jahren stets als Gast an den Tagungen teilgenommen hatte, gibt Ende des Monats sein Amt als Stadtdechant ab. „Ich habe mich bei Ihnen immer sehr geborgen gefühlt“, sagte der bekennende Anhänger der „Ökumene, die oft schwierig und kompliziert ist, besonders in Köln“. Er lobte, dass die katholischen und evangelischen Christen „wirklich gut miteinander umgehen auf der Basis der drei Schritte: Kennenlernen, Respekt, Umarmung“. Bis zur Umarmung sei man noch nicht vorgedrungen, aber der gegenseitige Respekt sei auch schon ein Erfolg.

Dr. Hans-Georg Link, Ökumenepfarrer des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, griff in seiner Abschiedsrede Westhoffs rhetorischen Faden auf. Link, der am 25. Juli in den Ruhestand verabschiedet wird, hat sich 17 Jahre von evangelischer Seite um die Ökumene bemüht. Er erinnerte an erfolgreiche Projekte, die in dieser Zeit verwirklicht wurden, etwa die ökumenischen Brückenwege, den 10. Kölner Ökumenetag, das Abendgebet in der Antoniterkirche, das seit 15 Jahren fester Bestandteil der christlichen Begegnung sei, und die Thomas-Messe, die seit acht Jahren einmal im Monat in der Trinitatiskirche gefeiert werde. Er empfahl für die Zukunft, möglichst viele Gemeindepartnerschaften vor Ort zu schließen. Zur Zeit gebe es zehn, diese Zahl gelte es deutlich zu steigern. Darüber hinaus hielt Link das Bemühen um einen „Ökumenischen Kirchentag Köln“ für nicht „so utopisch, wie mancher im Moment glaubt“. Er schlug vor, das Ökumenereferat des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, das zukünftig mit nur noch einer halben Pfarrstelle besetzt wird, in der Melanchthon-Akademie anzusiedeln.

Fusion von Sozialwerk und Melanchthon-Akademie
Vor tiefgreifenden Veränderungen angesichts der angespannten Haushaltslage stehen das Sozialwerk des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln und die Melanchthon-Akademie. Der Vorstand wird beauftregt, die  Fusion der beiden Einrichtungen, die auf Grund der Vorgaben des Verbandes in den nächsten drei Jahren zusammen 350.000 Euro einsparen müssen, so schnell wie möglilch umzusetzen. „Wir bedienen unterschiedliche Zielgruppen, glauben aber, mit der Fusion Synergieeffekte erzielen zu können“, erklärte Pfarrer Uwe Becker, Leiter des Sozialwerks. Er selbst kann sich als ,Teil der Sparmaßnahmen‘ sehen, weil er als neuer Theologischer Direktor im Herbst des Jahres zum Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland wechselt.

Personalien
Neu in den Vorstand des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln gewählt wurden beispielsweise Pfarrer Marten Marquardt, Leiter der Melanchthon-Akademie, Marion Rauber, Pfarrerin aus Bensberg, Volker Langenbach und Regine Appenrodt. Ausgeschieden sind unter anderem Pfarrer Volker Cepl, Leiter des Amtes für Diakonie des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln, Artur Broch und Helge Rudolph.

Stichwort: „Verbandsvertretung“
Sie ist das Leitungsorgan des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln mit seinen 62 Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, in Köln und im Rheinisch Bergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der 142 Delegierten gehören der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Ernst Fey geleitet.

Text: Rahmann
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